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„Der zerbrochene Krug“

Sie spielen ihre Stücke auf historischen Marktplätzen, vor Schlossruinen, in Kirchen und vor alten Stadtmauern. Jetzt will die vor 35 Jahren und noch zu DDR-Zeiten gegründete Theatergruppe „theater 89“ aus der Uckermark auch die Festungsstadt Peitz erobern.
In diesem Jahr spielt die Gruppe „theater 89“ das Stück „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist am Peitzer Festungsturm. (Foto:

In diesem Jahr spielt die Gruppe „theater 89“ das Stück „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist am Peitzer Festungsturm. (Foto: "theater 89"

Unter dem Schirm der Brandenburger „Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkern“ wird in diesem Jahr den rührigen Mimen um den ehemaligen Schauspieler des Berliner Ensembles und Gründer Hans-Joachim Frank wieder eine große Theaterbühne geboten. „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist (1777 -1811) steht an diesem Samstag (4. Juli) auf dem Spielplan. Gespielt wird vor der historischen Kulisse der im Jahr 1562 von Markgraf Johann von Küstrin errichteten Festung mit dem imposanten und 36 Meter hohen Festungsturm, der heute als Museum und auch für Veranstaltungen genutzt wird.  „Jeder trägt den leid‘gen Stein zum Anstoß in sich selbst“, lässt Kleist seinen Dorfrichter Adam in dem Stück sagen. Das köstliche Lustspiel ist in einem kleinen, fiktiven Dorf in den Niederlanden angesiedelt. Mittelpunkt ist der Richter Adam, der ein Verbrechen richten soll, bei dem ein wertvoller Krug von Marthe Rull eines Nachts zu Bruch ging. Doch die Geschichte scheint einen anderen Verlauf zu nehmen als anfangs erwartet. Der zu Beginn verdächtige Verlobte von Marthes Tochter scheint nicht der Täter zu sein; denn im Laufe der Gerichtsverhandlung wird klar, dass der Richter Adam selbst eine entscheidende Verbindung zu Marthes Tochter pflegt. Mit viel Situationskomik und Wortwitz sind die elf Schauspielerinnen und Schauspieler des professionellen Freien Theaters mit dem Kleist-Klassiker in diesem Jahr auf Bühnen in zwölf historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg zu Gast. Gespielt wird er unter anderen im südbrandenburgischen Herzberg, in Dahme/Mark, in Neuruppin, auf der Burg Beeskow und auch am Heckenwall des legendären Peitzer Festungsturms. „Bisher sind in kurzer Zeit über 60 Eintrittskarten verkauft worden“, teilte die Peitzer Amtsleiterin Julia Kahl mit. Die Menschen freuen sich darauf, wieder kulturelle Angebote nutzen zu können, so Kahl. Allerdings können wegen der Corona-Auflagen nur maximal 100 Besucher das Sommertheater mit der Gruppe „theater 89“ unter freiem Himmel miterleben. (kay) Service: Sommertheater am Peitzer Festungsturm „Der zerbrochene Krug“, 4. Juli, 20 Uhr, Karten im Vorverkauf in der Tourist-Information im Rathaus Peitz, Markt 1, Telefon 035601-8150 und Internet


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