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Seenland-Tourismus sieht digitale Potentiale

Eine umfangreiche Digitalisierungsoffensive startet jetzt der Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.. Mit Vorträgen und Workshops sollen touristische Leistungsträger fit gemacht werden.
Die Urlaubsregion Lausitzer Seenland ist im Internet bereits gut unterwegs. Jetzt startet eine weitere Digitalisierungsoffensive. Foto: sts

Die Urlaubsregion Lausitzer Seenland ist im Internet bereits gut unterwegs. Jetzt startet eine weitere Digitalisierungsoffensive. Foto: sts

Wie Kathrin Winkler, Tourismusverbandsgeschäftsführerin, sagt, startet die Offensive mit dem 2. Tourismustag am 26. März in Großräschen. Über 120 Teilnehmer hätten sich dafür bereits angemeldet. »Damit sind wir auch voll belegt. Die Nachfrage war groß«, sagt Winkler. Sie freut sich, dass das Thema bei den Touristikern vor Ort auf Interesse stößt. »Als touristischer Anbieter muss man heute im Internet vertreten sein, sonst findet man nicht statt«, stellt die Verbands­chefin klar. Für die Auftaktveranstaltung in der Seestadt konnten spezielle Fachleute gewonnen werden. Etwa Kristine Honig-Bock vom Experten-Netzwerk »Tourismuszukunft« sowie Online-Marketing-Expertin Kathleen Parma von der Agentur Networks PR. Sie geben etwa Tipps hinsichtlich Bildsprache, lokalen Gäste-Informationen, Bewertungsplattformen sowie Buchungen im Netz. Digitale Workshopreihe Eine digitale Worpshop­reihe soll nach dem Auftakt detalliertes Wissen vermitteln. Am 2. April geht es in Forst darum, Gäste mit der eigenen Website zu erreichen und zu überzeugen. Am 9. April lernen die Teilnehmer in Senftenberg die wichtigsten sozialen Netzwerke und ihre Funktion kennen. Dafür können sich Touristiker bis eine Woche vor der Veranstaltung bei Denise Haynert vom Tourismusverband Lausitzer Seenland, per E-Mail an haynert@lausitzerseenland.de anmelden. Für jeweils 20 Personen ist Platz. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Tourismusverband selbst geht neue Wege bei der Information seiner Gäste und nutzt mit facebook und Instagram zwei soziale Netzwerke. »Bei Instagram geht es darum, den Gast einfach abzuholen und ihn zu inspirieren«, sagt Winkler. In Unterkünften, bei Sehenswürdigkeiten oder in den Touristinformationen soll es zudem künftig Informationen auch am digitalen Touchpoint geben. Die Software »MeinBrandenburg« macht sichtbar, was Gäste in der Umgebung vor Ort alles erleben können: Veranstaltungen, Touren, Museen, Attraktionen und Restaurants, die geöffnet haben. »Als Verband haben wir bereits etwa 80 Prozent der Daten für das komplette Lausitzer Seenland in das zentrale touristische Datenbankmanagementsystem Brandenburgs eingepflegt. Der Rest folgt zeitnah«, berichtet Kathrin Winkler und fügt an, dass diese Informationen auf Webseiten, in digitalen Gästemappen, über Smartphones oder Info-Stelen rund um die Uhr ausgespielt werden können. Betriebe und Orte, die »MeinBrandenburg« nutzen möchten, können sich an den Tourismusverband wenden. Info-Stelen in Senftenberg Der Tourismusverband selbst plant ab 2020 vorerst zwei Info-Stelen am Stadthafen Senftenberg. In diesem Jahr könnte eine erste Info-Stele in Hoyerswerda aufgestellt werden.
Frisch daher kommt auch der Internetauftritt des Verbandes. Wie Kath­rin Winkler berichtet, präsentiert dieser sich seit Sommer 2018 in einem neuen Gewand und bietet etwa 360-Grad-Fotos sowie virtuelle Touren. »Bis zum Saisonstart wird eine interaktive Karte die Website bereichern.« Seit 2015 können Gäste ihre Unterkünfte auch auf der Verbandsseite buchen. Für die Verbandschefin ein wichtiges Thema: »Es wird immer weniger zum Telefon gegriffen. Die Gäste wollen vermehrt rund um die Uhr buchen.« Wie sie informiert, nutzen aktuell 105 regionale Anbieter von Ferienunterkünften das Buchungssystem des Verbandes. Diese hätten im vergangenen Jahr mit insgesamt 1.564 Buchungen rund 476.000 Euro umgesetzt. Dabei werden die Unterkünfte nicht nur auf der Verbandsplattform, sondern auch auf großen  Buchungsportalen ausgespielt. Damit das Lausitzer Seenland zukünftig noch stärker im Netz vertreten  ist, wird es im Mai erstmals ein Camp mit fünf Reisebloggern aus dem Berliner  Raum geben. »Wir wollen ihnen die Besonderheit unseres Reisegebietes zeigen und langfristige Beziehungen aufbauen«, erzählt Kathrin Winkler. • Tourismusverband Lausitzer Seenland


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