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GutsMuths-Schüler üben sich im Bronzeguss

Durch die Unterstützung von Envia konnten 12 Schülerinnen und Schüler unserer Klassen 5 und 6 ein einzigartiges Projekt gemeinsam mit dem ATZ Welzow erleben.

Wir arbeiten seit Jahren mit dem ATZ zusammen, um Geschichte erlebbar zu machen. Nach Bearbeitung der Stoffeinheit Steinzeit führen wir zum Beispiel mit den 5. Klassen in Welzow einen Steinzeitprojekttag durch. Unser Förderverein unterstützt den neigungsdifferenzierten Unterricht Geschichte, dessen Ziel es ist, die Schülerinnen und Schüler mit handwerklichen Fähigkeiten geschichtlicher Epochen vertraut zu machen. Ein besonderer Höhepunkt war die Möglichkeit, einen Bronzeguss durchzuführen. Ein solches Projekt ist recht kostenintensiv, da ein Spezialist nötig ist, die Fachkräfte des Archäotechnischen Zentrums sowie ein hoher Material- und Zeitaufwand und war nur möglich, da Envia das Projekt mit
500 € unterstützt hat. Natürlich mussten die Eltern der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auch ihren Beitrag leisten. In den zwei Tagen haben die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Herrn Helmerking und Dr. Behnke, dem Leiter des ATZ Wachsmodelle ihrer entworfenen Objekte angefertigt, in Formen eingearbeitet, wobei sie wiegen und rechnen mussten, wie viel Ziegelmehl und Gips die Form benötigt. Die Formen wurden über Nacht gebrannt, sodass das Wachs heraus geschmolzen wurde und den Hohlraum für das Bronzeobjekt frei gab. Das Feuer wurde in der Esse vorbereitet und die Formen nacheinander geholt, das Verhältnis von Kupfer und Zinn unter Anleitung berechnet, das Kupfer geschmolzen, am richtigen Schmelzpunkt das Zinn dazu gegeben und dann unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen in die Form gegossen, was sehr aufregend für alle Teilnehmer war. Nach dem Abkühlen kamen die Augenblicke der Wahrheit, als jeder Gießer seine Form aufschlagen durfte und das Ergebnis sichtbar wurde, abgeschreckt und für die Nacharbeit bereit war. Im neigungsdifferenzierten Unterricht arbeiteten alle unter Anleitung von Herrn Feistauer an der Verfeinerung ihrer Objekte. Die Schülerinnen und Schüler haben ausdauernd und konzentriert gearbeitet, gerechnet, physikalische Zusammenhänge begriffen, ihre handwerklichen Fähigkeiten ausgebaut und in der Teamarbeit viel Sozialkompetenz erweitert.
Es war ein einzigartiges Projekt und wir danken allen, die es ermöglicht haben. Gabriele Walczak
SB GutsMuths-GS


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