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Friedrich-Engels-Gymnasium wird fit gemacht für die Zukunft

Das umfassend sanierten Außenanlagen des Friedrich-Engels-Gymnasiums in Senftenberg sind jetzt feierlich übergeben worden. Mit der Sanierung wurde der erste Teil der Gesamtbaumaßnahme abgeschlossen. Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeiten durch die Bläserklasse 6 des Gymnasiums.

Seit der letzten Grundsanierung des Friedrich-Engels-Gymnasiums sind über 15 Jahre vergangen. Besondere Probleme bereitete immer wieder die Ableitung des anfallenden Regenwassers. Die zur damaligen Neukonzipierung des Schulgeländes und Freilegung des gesamten Kellergeschosses vorgesehene Entwässerungsanlage mit Versickerung reichte bei Starkregen nicht mehr aus. In seiner Sitzung vom 8. Dezember 2016 beschloss der Kreistag somit die Gestaltung der Außenanlagen des Gymnasiums als Maßnahme des Förderprogramms „Kommunalinvestitionsfördergesetz“. Die Baumaßnahme erstreckte sich sowohl auf die Regenentwässerung als auch die Schulhofgestaltung. Regenentwässerung Eine neue dauerhafte technische Lösung für eine Ableitung des Wassers wurde gemeinsam mit der Stadtverwaltung Senftenberg geplant. Zum Bau dieser Anlage wurde das Gelände um das bestehende Sickerbecken neugestaltet. Dies umfasste die komplette Erneuerung von Zuleitungen, Rinnen, Schächte und Anschlussleitungen. Insbesondere die neue Gefällegestaltung und die Ablaufrinnen an den Eingangstüren machen künftig Sandsäcke überflüssig. Die Verlegung der Anschlussleitung bis Einlaufschacht an der Hanseatenstraße erforderte den Rück- und Neubau des Fußweges von Zaun an der Sporthalle bis zur Straße. Schulhofgestaltung Die Idee für die Neugestaltung der Außenanlagen knüpft an die Schiffsgestaltung des Schulgebäudes an. Schulhofseitig sind die gepflasterten Zuwegungen zu den Eingängen als sogenannte „Stege“ farblich abgesetzt worden. Seitlich davon hat man Sitzelemente als „Bootsstege“ angeordnet. Vorhandene Höhenunterschiede werden mittels Treppen und bepflanzten Böschungen überwunden. Die Zufahrten und die Umfahrung für die Feuerwehr wurden mit Asphalt, die PKW-Stellplätze am Gebäude mit Rasenplattenbelag hergestellt. Eine funktionale Abstellanlage für 270 Fahrräder wurde neben der Aula vorgesehen. Linden, Hainbuchen, Zierkirschen Die gesamte Anlage wurde mit Pflaster und Rasenplatten befestigt, damit ein Teil des anfallenden Niederschlagswassers vor Ort versickern kann. Das Amphitheater erhielt eine gestalterische und funktionale Aufwertung. Das alte Versickerungsbecken wurde zurückgebaut und eine Rasenfläche angelegt. Auf dem Gelände wurden hochwertige Bäume (Linden, Hainbuchen, Zierkirschen) und Sträucher gepflanzt sowie Rasen angelegt. Das gestellte Ziel, eine gestalterisch ansprechende und funktionale Aufwertung der Außenanlagen zu erreichen in Verbindung mit einer dauerhaft gesicherten Regenwasserentsorgung und der Beseitigung baulicher Mängel im Traufbereich des Gebäudes, wurde damit voll erreicht. Rund ein Jahr Bauzeit Im Mai 2018 begannen die Bauarbeiten, die Abnahme fand am 18. April 2019 statt. Die vorläufigen Kosten belaufen sich auf insgesamt etwa 1,1 Millionen Euro, davon 610.000 Euro fördermittelfinanziert. Die Gesamtverantwortung der Freianlagenplanung lag bei der Subatzus & Bringmann GbR aus Dörrwalde. Die Bauleistungen wurden durch die Firma btb GmbH aus Bagenz sowie die Firma Hildebrandt aus Neuseeland/Ortsteil Lieske durchgeführt. Zielführende Zusammenarbeit Die Baumaßnahmen sind im laufenden Schulbetrieb und damit in enger Zusammenarbeit Schule geplant und umgesetzt worden. Die Planung wurde in der Schulkonferenz vorgestellt, Hinweise und Vorschläge des Direktors und der Lehrer so weit wie möglich umgesetzt. Die gesamte Bauphase fand unter intensiver Abstimmung aller Beteiligten statt. Auch die Hausmeister waren wichtige Ansprechpartner. Prüfungs- und Abiturtermine wurden möglichst berücksichtigt. Durch eine permanente Koordination zwischen Baufirmen, Planungsbüros, Schule und Kreisverwaltung konnten die Herausforderungen gemeistert werden. Insofern hier der Dank an die Lehrer, Schüler und das sonstige Personal der Schule für das aufgebrachte Verständnis und die Disziplin im Zusammenhang mit den Bauarbeiten. Insbesondere gilt der Dank dem Schuldirektor Eckhard Bethge für seine stets konstruktive, zielführende und zeitaufwendige Mitarbeit im gesamten Planungs- und Bauprozess.  Ausblick Der Landkreis hat sich das Ziel gesetzt, auch das Gebäude selbst umfangreich zu sanieren, zu modernisieren und somit die Schule fit zu machen für die Unterrichtsanforderungen der kommenden Jahre. Die Gebäudetechnik soll auf den aktuellen Stand gebracht und der Komfort für die Nutzer erhöht werden. Die Planungen für die Sanierung und Modernisierung der Gebäude sind angelaufen. Hierfür stehen Fördermittel aus dem Programm „Kommunalinvestitionsfördergesetz, 2. Kapitel“ zur Verfügung. Gemäß Förderprogramm wird die Baumaßnahme bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Die besondere Herausforderung besteht darin, weiterhin den laufenden Schulbetrieb abzusichern. Zur konkreten Umsetzung wird noch entschieden. Fahrstuhl ist geplant Unter Einbindung von Fachplanern wird das Gebäude umfassend renoviert. Es besteht an diversen Bauteilen erheblicher Erneuerungsbedarf, wie zum Beispiel die Reparatur oder der Austausch von Fenstern und Türen, die Erneuerung von Innenraumoberflächen, die Dachsanierung, der Austausch von Heizkörpern sowie die Ertüchtigung und Erweiterung der Sonnenschutzanlagen. Eine Notfallalarmierung wird gefordert und die Vorrichtungen für den baulichen Brandschutz sind dem neu zu erstellenden Brandschutzkonzept anzupassen. Die barrierefreie Zugänglichkeit des Hauses soll durch den Einbau eines Fahrstuhles verbessert werden, der derzeit vorhandene Treppenlift ist nicht mehr zeitgemäß. Des Weiteren stehen dringende nutzerspezifische Anforderungen immer wieder im Fokus. So sollen die Bug-Bereiche geschlossen und weitere Gruppenräume geschaffen werden. Schüler mit Gesundheitseinschränkungen stellen neue Anforderungen an die Schule, die Akustik ist zu verbessern. Die räumliche Strukturierung wird überprüft und an die heutigen Anforderungen angepasst. Die Arbeit an Projekten und in Leistungskursen verändert ebenfalls den Raumbedarf und die technische Ausstattung. Deshalb soll besonderes Augenmerk auf eine zukunftsfähige Daten- und Medieninstallation gerichtet werden, soweit die Ausstattung aus diesem Programm förderfähig ist. Die Sporthalle wird in Bezug auf das Brandschutzkonzept insbesondere im Hinblick auf die Nutzung als Versammlungsstätte mit betrachtet. Die technischen Anlagen sind zu erneuern (etwa die energetische Betrachtung der Beleuchtung), im Bug sollen zusätzliche multifunktionale Räume entstehen. Aus dem Förderprogramm (90 Prozent) und den Eigenmitteln (10 Prozent) stehen für das Vorhaben einschließlich Planung insgesamt annähernd 3,7 Millionen Euro zur Verfügung. (PM/Landkreis Oberspreewald-Lausitz)


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