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Mutmacher-Licht ist auf dem Weg

Die Weihnachtsmärkte sind abgesagt, die Lieferketten für Geschenke knirschen und so richtige Stimmung will in der zweiten Corona-Adventszeit auch nicht aufkommen.
Das Friedenslicht aus Bethlehem wird in die Welt getragen. Foto: fd

Das Friedenslicht aus Bethlehem wird in die Welt getragen. Foto: fd

Da tut es der geschundenen »Inzidenzseele« wahrlich gut, dass hin und wieder wenigstens die Kirchen ein Hoffnungszeichen aussenden. Was eignet sich dafür wohl besser als eine der ältesten Mutmacher-Geschichten der Welt, noch dazu wenn man sich davon einen leuchtenden Teil ins Wohnzimmer holen kann? Bethlehem »live« sozusagen. Der Kirchenkreis Niederlausitz will dies nun möglich machen. Beim Österreichischen Rundfunk entstand 1986 die Idee, ein Kerzenlicht in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem zu entzünden und in der Advent- und Weihnachtszeit in die Häuser zu bringen. Ein österreichisches Kind entzündet die Lichtflamme, das dann in einem speziell gesicherten Behältnis mit dem Flugzeug nach Wien gebracht wird. Ohne zwischendrin zu erlöschen.

Hintergrund

Von dort wird es dann am 3. Adventswochenende von Pfadfinderinnen und Pfadfindern weiter verteilt, in viele andere Länder. Züge mit der Kerzenflamme fahren über den ganzen Kontinent. Im Laufe der Jahre hat sich diese Idee immer mehr verbreitet und mittlerweile zieht sich eine ganze Lichtspur durch ganz Europa: Ein Licht aus Bethlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden. In Österreich können sich die Menschen am 24. Dezember dieses Weihnachtssymbol in allen ORF-Landesstudios, an Bahnhöfen, Rotkreuzdienststellen, in den meisten Kirchen, bei Organisationen und Vereinen abholen. In Deutschland wird es seit 1994 verteilt. Auch hierzulande haben sich Pfadfinder dieser Aktion angenommen und sorgen dafür, dass es in den meisten europäischen Ländern verbreitet wird und sogar seinen Weg in die USA gefunden hat. Auch die Bundesministerien in Berlin werden nicht vergessen, eine kleine Delegation bringt es auch zu den Politikern.

Kleine Andacht

Pfarrer Manfred Grosser, Klosterkirchengemeinden Doberlug, dazu: »Bei uns im Kirchenkreis Niederlausitz wird das Licht ebenso verteilt werden. Die Grünhemden des Rings Evangelischer Gemeindepfadfinder holen es auch in ihre Nähe und feiern zum 4. Advent eine Friedenslichtandacht«. Gerne könne man sich die Kerzenflamme von dort aus mit nach Haues nehmen, sofern man mit einem eigenen Windlicht erscheint.

Termine

So zum Beispiel in Doberlug am 19. Dezember um 17 Uhr in einer Andacht im Hof der Hauptstraße 24/25. »Das Friedenslicht ist kein magisches Zeichen, das den Frieden herbeizaubern kann. Es erinnert uns vielmehr an unsere Pflicht, uns für den Frieden einzusetzen. Das Friedenslicht ist ein Zeichen der Hoffnung. Es hat sich in wenigen Jahren von einer kleinen Flamme zu einem Lichtermeer ausgeweitet und leuchtet mit seiner Botschaft Millionen von Menschen«, so Grosser. Die diesjährige Aktion steht unter dem Motto: »Friedensnetz- ein Licht, das alle verbindet«. Für alle Menschen guten Willens. Weitere Infos auch unter: www.friedenslicht.de.


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