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System Schule: Hier läuft was schief

Schon vor der Corona-Pandemie war die Digitalisierung der Schulen ein Thema. Über ein Jahr Pandemie und Distanzunterricht haben nun viele der bestehenden Probleme noch mehr in den Fokus gerückt.
Nur wenige Schüler*innen erleben tatsächlich zu Hause einen echten Online-Distanzunterricht. Foto: pixabay

Nur wenige Schüler*innen erleben tatsächlich zu Hause einen echten Online-Distanzunterricht. Foto: pixabay

In den vergangenen zwei Wochen mussten die meisten Schülerinnen und Schüler in Cottbus und im Landkreis Spree-Neiße erneut ausschließlich von zu Hause aus lernen. Ab Montag dürfen zumindest die Cottbuser Schüler*innen wieder in die Schule. In Spree-Neiße sehen Schüler*innen ihre Schule erst ab dem 17. Mai wieder von innen. Das Lernen zu Hause ist dabei genauso Unterrichtszeit wie in der Schule auch. Dazu sollte es neben der Ausgabe bzw. Übermittlung der Aufgaben ein Lehrer-Feedback, Absprachen sowie das Angebot von Online-Sprechzeiten geben. Einige Schulen bekommen es ganz gut hin. Manche ein wenig. Viele jedoch gar nicht. Ein Grund dafür ist, dass die Digitalisierung oft nur sporadisch als Prozess der Schul-und Unterrichtsentwicklung gesehen wird. Viele Lehrkräfte sind schlichtweg noch nicht medienkompetent. Zudem stehen auch nach einem Jahr Pandemie noch immer nicht allen Lehrkräften und Schüler*innen digitale Endgeräte zur Verfügung. Warum? Die Fördermittel aus dem DigitalPakt Schule erhalten die Schulträger. »Durch Vorgabe des Landes muss dieses Geld aber erstmal in die IT Infrastruktur (Leitungen, Netzwerktechnik) gesteckt werden. Das ist auch sinnvoll, sonst können zukünftig die ganzen Geräte nicht eingebunden werden. Der Förderzeitraum geht bis 2024. So lange wird es auch dauern, alle baulichen Maßnahmen in allen 25 Schulen in der Schulträgerschaft Cottbus umzusetzen«, so die Stadt Cottbus. Wie und wann welche Geräte eingebunden werden, darüber gibt es ein Konzept, welches mit den Schulen zusammen entwickelt wurde. Die Umsetzung dieses Konzeptes wird bis 2024 andauern. Für jede Schule liegt ein Zeitplan vor und eine Ausstattungslinie, die mit den Schulen erarbeitet wurde.Die Fördermittel für die Anschaffung von 1600 mobilen Endgeräten hatte Cottbus Ende 2020 erhalten. Die Geräte sind bestellt. Ein Liefertermin ist aber noch immer offen. Darüber hinaus gibt es auch über das Jobcenter/Sozialamt die Möglichkeit bei Bedürftigkeit, mobile Endgeräte für Schüler*innen finanziert zu bekommen. Und welche Bedingungen wurden an die Auszahlung der Zuwendungssumme geknüpft? »U.a. eine ausführliche Bauzeit- und Kostenplanung, Sicherheitskonzepte, Datenschutz, IT-Support bis 2025, Standortsicherheiten für die Schulen. Für viele Dinge kann es noch keine Aussagen geben. Bisher befindet sich beispielsweise der IT Support noch in der Konzeptphase. Denn es gibt noch keine große IT Ausstattung in den Schulen. Hierfür wird das Feinkonzept und wie der Service bis 2024 sichergestellt wird, gerade abgestimmt. Auch sind einige Schulstandorte nicht bis Ende der Förderphase fix. Dazu muss erst die Beschlussfassung des Schulentwicklungsplans abgewartet werden«, berichtet die Stadt Cottbus.

Fazit der Stadt Cottbus

»Digitalisierung ist ein Marathon bis 2024/2025, der aber durch gemeinsame Anstrengung aller (Stadt, Schulen, Lehrer) bewältigt werden kann.«


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