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Lausitzer Seenland startet mit Erlebniswochenende in Saison

Zwischen Berlin und Dresden vollzieht sich eine seltene Transformation: Eine ganze Region verwandelt sich vom Braunkohlerevier zum Urlaubsparadies. Europas größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft entsteht. Am 28. und 29. April stellt sich die junge Reiseregion mit einem Erlebniswochenende vor.

Winzig klein wirken die Menschen neben der gigantischen Förderbrücke F60. Die größte bewegliche Maschine der Welt ist heute eine Besucherattraktion im Lausitzer Seenland, der jungen Tourismusregion zwischen Berlin und Dresden. Rings um den Koloss sind die Spuren Jahrzehnte langer Braunkohleförderung noch zu erkennen. Andernorts erinnert kaum noch etwas an die industrielle Vergangenheit. Segelboote kreuzen auf glitzernden Wasserflächen. Familien genießen gut ausgebaute Fahrradwege. Cafés und Restaurants laden an neuen Ufern zur Verkostung regionaler Spezialitäten. Wie weit die Verwandlung zum Urlaubsparadies bereits vorangeschritten ist, können Besucher bei den Seenlandtagen am 28. und 29. April erleben. Urlaubsstimmung am Partwitzer See Die gesamte Region ist mit vielfältigen Events und Führungen in das Erlebniswochenende eingebunden. Die Hauptveranstaltung findet am Partwitzer See zwischen Senftenberg und Spremberg statt. Hier, wo bis 1977 etwa 240 Millionen Tonnen Braunkohle aus der Erde geholt wurden, herrscht im Sommer ausgelassene Urlaubsstimmung. Jetskis und Surfer tummeln sich auf dem Wasser. Kinder spielen am Strand. Bei den Seenlandtagen geben die Mitglieder des 1. Segelclubs Partwitzer See etwas von ihrer Leidenschaft für das maritime Hobby weiter und erklären alles Wichtige zum Sportbootführerschein. Am Nachmittag können die Besucher dann die erste Trainingseinheit der Saison auf dem See verfolgen. Radtouren mit Bergmännern Zu den Höhepunkten der Seenlandtage zählen sieben geführte Radtouren mit Strecken zwischen 21 und 49 Kilometern. Am Sonnabend begleitet Dietmar Pracht Radfahrer auf einer 38 Kilometer langen Tour durch die Gartenstädte Marga, Erika und Lauta-Nord. Der Gästeführer war früher selbst im Bergbau tätig. Heute erzählt er Touristen, was die ehemaligen Werkssiedlungen so besonders macht. Auch Heinz Müller hat im Lausitzer Braunkohlerevier gearbeitet. Er führt am 29. April bei der 40 Kilometer langen Radtour „Vom Bergmann zum Seemann“ zu den neuen Seen, zum Senftenberger Stadthafen, den IBA-Terrassen am Großräschener See, den schiffbaren Kanälen und dem Aussichtsturm Rostiger Nagel. Nachts auf den liegenden Eifelturm der Lausitz Auch das Besucherbergwerk F60 bietet Spezialführungen an. Besondere Erlebnisse sind die Nachtlichtführungen am Sonnabendabend mit Bergmannsvesper in 60 Metern Höhe, Musik und Lichtinstallationen. Der Eintritt zu den Seenlandtagen ist an vielen Orten frei, einige Angebote sind kostenpflichtig und sollten reserviert werden. Mehrere Veranstaltungen sind auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen geeignet. Informationen zum Programm und zur Barrierefreiheit gibt es unter www.seenlandtage.de. Der Programmflyer ist bei den Veranstaltern und in den Touristinformationen im Lausitzer Seenland als auch in der gesamten Lausitz vom Spreewald bis zum Zittauer Gebirge erhältlich.


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