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„Erdenmensch“, „Braunkohle“ und „Jette“

Die 19. „Lausitzer Filmschau“ ist Geschichte. Als „Vorspeise“ flimmerten am Vorabend des 31. FilmFestivals Cottbus insgesamt 13 Kurzbeiträge von Hobbyfilmern aus der Ober- und Niederlausitz über die große Leinwand im historischen Kino „Weltspiegel“. Nach Entscheid der dreiköpfigen Jury gewann der dystopische Kunstfilm „Erdenmensch“ der Cottbuserin Carolin Bloch den mit 1.500 Euro dotierten Hauptpreis.
Der Kurzfilm „Erdenmensch“ von Regisseurin Carolin Bloch (2.v.r.) aus Cottbus gewann den mit 1.500 Euro dotierten Hauptpreis der 19. Lausitzer Filmschau. Foto: Goethe

Der Kurzfilm „Erdenmensch“ von Regisseurin Carolin Bloch (2.v.r.) aus Cottbus gewann den mit 1.500 Euro dotierten Hauptpreis der 19. Lausitzer Filmschau. Foto: Goethe

„Der auf der Basis eines Gedichts entstandene, knapp fünf Minuten lange Streifen war als eine Art Nachricht an die Zuschauer gedacht und hinterfragt kritisch die Rolle und Aufgabe des Menschen auf der Erde“, teilte das Filmfestival mit. Den Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro der Stiftung für das sorbische Volk hat die Gruppe Skupina Astronawt  aus Dreikretscham im Landkreis Bautzen  mit ihrem Musikvideo „Brunica/Braunkohle“ gewonnen. Im Musikbeitrag werden die Abwanderung der Braunkohle aus der Lausitz und deren negative Auswirkungen auf das sorbische Volk thematisiert. Der Publikumspreis verbunden mit einem Einkaufsgutschein im Wert von 250 Euro fiel an den während eines Filmworkshops im Menschenrechtszentrum Cottbus entstandene Streifen „Jette“. In dem zehn Minuten langen Film setzen sich junge Menschen mit den Folgen der Corona-Maßnahmen auf ihr eigenes Leben auseinander. „Sie machen sich Gedanken darüber, welchen Wert Freiheit, aber auch Verantwortung in unserer heutigen Gesellschaft haben“, so das Filmfestival.    Die eingereichten sächsischen Kurzfilmbeiträge „Die Zeitreise“ aus Lohsa im Landkreis Bautzen, „Der Nachtmahr“ aus Görlitz und „Spieglein, Spieglein – Mobbing in 2 Perspektiven“ aus Weißwasser  blieben leider ohne Preis. Dabei hatten sich die Kinder des Film-Ferienshops der Grundschule an der Elster Hoyerswerda mit ihrer „Zeitreise“ ganz besondere Mühe gegeben. Ein paar Klassenkameraden treffen sich in dem 16 Minuten langen Streifen im Park und keiner hat so richtig Lust auf die Hausaufgaben, bis plötzlich ein Fremder mit einem Koffer voller seltsamer Dinge erscheint. Er verspricht den Kindern eine Zeitreise, wenn sie herausfinden, was es mit den rätselhaften Gegenständen auf sich hat. Schade, dass der Film „Schön, dass du da bist!“ des 2016 aus Syrien nach Deutschland gekommenen Projektinitiators Mohammad Shar aus Radibor im Landkreis Bautzen wegen der Überlänge (30 Minuten) außer Konkurrenz gezeigt werden musste. (kay)


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