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Private Altersvorsorge: So sorgen junge Arbeitnehmer am besten vor

Wer heutzutage nach seiner Ausbildung oder seinem Studium das erste Gehalt auf dem Konto hat, muss sich über eines im Klaren sein: Die gesetzliche Rente ist keine sichere Bank mehr, wenn es um den Erhalt des eigenen Lebensstandards im Alter geht.
 
Deshalb ist es immens wichtig, bereits in jungen Jahren zusätzlich etwas auf die hohe Kante zu legen. Hier erfahren Berufsanfänger, wie das am besten funktioniert.

Früh mit der Vermögensbildung beginnen lohnt sich

Wer zwischen Mitte und Ende zwanzig sein erstes Geld verdient, für den steht der Renteneintritt noch fern am Lebenshorizont. Oft beschränken sich die ersten Vorsorgemaßnahmen auf das absolut Notwendige, wie zum Beispiel eine Hausrats- und Haftpflichtversicherung. Kein Wunder – in den ersten Erwerbsjahren fallen die Gehälter oft noch nicht so groß aus, und Shopping oder Urlaube gehen erst einmal vor.
 
Dennoch: Wer smart ist, legt bereits als Azubi oder Student monatlich eine kleine Summe an – selbst 20 Euro monatlich machen hier langfristig einen großen Unterschied. Die Ursache hierfür liegt im Zinseszins-Effekt: Er entsteht dann, wenn die Zinsen aus dem investierten Geld gleich wieder angelegt werden – das führt dazu, dass das angesparte Kapital schneller wächst. Geschieht dies über einen langen Zeitraum, kommt am Ende eine anständige Summe bei der Geldanlage zusammen.

Ein finanzielles Polster für Notfälle anlegen

Damit ein Investment für die private Altersvorsorge optimal arbeitet, müssen Sparer lange dabeibleiben. Dumm nur, wenn plötzlich der Pkw einen Totalschaden hat oder ein neuer Fernseher fällig ist. Wird in einem solchen Fall das benötigte Geld aus dem Portfolio entnommen, schmälert das später die Rendite. Die Aufnahme eines Kredits ist auch keine echte Alternative, denn der ist in der Regel teurer als die Zinsen aus der Geldanlage.
 
Besser ist es, sich für solche Fälle einen Notgroschen anzulegen: Experten empfehlen eine Summe in Höhe von etwa zwei bis drei Nettogehältern. Auf einem Tagesgeldkonto ist diese Rücklage jederzeit verfügbar.

Mit ETFs von der Börse profitieren

Durch die jahrelange Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank werfen traditionelle Sparformen wie das Festgeldkonto oder ein Sparbuch kaum noch Zinsen ab. Deshalb investieren immer mehr Kleinanleger in sogenannte Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Bei ihnen handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds, die einen Aktien-Index wie beispielsweise den DAX abbilden.
 
ETFs eignen sich aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften besonders für die private Altersvorsorge.
Mit ihnen investieren Anleger mit nur einem Wertpapier in viele Unternehmen gleichzeitig. Diese breite Streuung sorgt für die nötige Sicherheit am Aktienmarkt: Gerät ein Unternehmen in Schieflage, gleichen das andere, erfolgreiche wieder aus.

Professionelle Beratung hilft bei der Auswahl des passenden Finanzprodukts

Werden junge Menschen das erste Mal mit der ganzen Bandbreite an Finanzprodukten konfrontiert, ist die Verwirrung oft groß. Das sollte sie aber nicht davon abhalten, Kleinanleger zu werden: Der Kundenberater der Hausbank oder ein Finanzberater helfen gern mit ihrem Know-how.
 
Wer ihren Rat in Anspruch nimmt, befindet sich dabei überraschenderweise oft unter seinesgleichen: Einer Untersuchung des Finanzdienstleistungsunternehmens tecis zufolge, hat für 60 Prozent der 18- bis 39-jährigen Befragten die persönliche Beratung absoluten Vorrang, wenn es um die eigene Geldanlage geht – trotz Finanz-Apps und Online-Banking.
 
34 Prozent der befragten Personen legen dabei laut tecis-Umfrage Wert auf eine vollständige und transparente Beratung.
 
44 Prozent informieren sich hauptsächlich über das Beratungsgespräch, wenn es um ihre Geldanlage geht. Lediglich 20 Prozent suchen völlig eigenständig nach Infos für die eigene Entscheidungsfindung, so die tecis-Erhebung.

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