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Wertvolle Schenkung

Graupa. Die Richard-Wagner-Stätten Graupa erhielten kürzlich einen Großteil der hochkarätigen Sammlung des Wagner-Forschers Ulrich Drüner.

Bei der Schenkungs-Veranstaltung: Klaus-Peter Hanke (OB Pirna), Dr. Claudia Steinfels, Dr. Urs Brunner, Ulrich Drüner und Dr. Eva Rieger (v.l.n.r.).

Bei der Schenkungs-Veranstaltung: Klaus-Peter Hanke (OB Pirna), Dr. Claudia Steinfels, Dr. Urs Brunner, Ulrich Drüner und Dr. Eva Rieger (v.l.n.r.).

Bild: Marko Förster

Die Richard-Wagner-Stätten Graupa erhielten kürzlich erneut eine spektakuläre Schenkung. Durch Vermittlung der Musikwissenschaftlerin Eva Rieger, die das Museum schon wiederholt mit wertvollen Originaldokumenten bedacht hat, traf am 22. Mai ein Großteil der hochkarätigen Sammlung des Wagner-Forschers Ulrich Drüner ein. Sein in Jahrzehnten zusammengetragener Bestand an Wagner-Quellen wurde kürzlich von der in Liechtenstein ansässigen Bareva-Stiftung erworben, mit der Bestimmung, sie an das Graupaer Museum zu schenken.

Ulrich Drüner gilt als einer der führenden Wagner-Experten der Gegenwart. Seine 2016 erschienene Biografie »Richard Wagner. Die Inszenierung eines Lebens« wird von Kritikern als Meilenstein gerühmt. Er entlarvt darin den von Wagner um sich herum geschaffenen Opfermythos als ein taktisches Konstrukt, mit dem dieser sich materielle und künstlerische Vorteile verschaffte.

Neben seiner Tätigkeit als Musikforscher und Bratschist betrieb Drüner seit 1983 in Stuttgart ein Musikantiquariat. Kaum überraschend finden sich unter seinen Wagneriana zahlreiche bibliophile Kostbarkeiten. Dazu zählen über 30 Erstausgaben von Wagners Schriften und Briefsammlungen sowie ein gutes Dutzend zum Teil sehr seltene Erstausgaben der musikalischen Werke. Von großer Bedeutung für die Ausstellungsarbeit des Museums werden etwa 60 Dokumente zur Wagner-Ikonographie sein, zudem ein gutes Dutzend historische Programme und Plakate.


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