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Taddeus Punkt: Ansturm auf Ausstellung

Die Eröffnung der Ausstellung über Heinz Fülfe (Taddeus Punkt) im Stadtmuseum Pirna war so gut besucht, dass nicht jeder einen Sitzplatz bekam.
Volles Haus zur Eröffnung der Ausstellung über Heinz Fülfe. Foto: Daniel Förster

Volles Haus zur Eröffnung der Ausstellung über Heinz Fülfe. Foto: Daniel Förster

 Die Stühle für die Gäste reichten bei weitem nicht, als „Taddeus Punkt“-Junior Andreas Fülfe die Schau zum 100. Geburtstag seines Vaters Heinz Fülfe im Kapitelsaal des Museums eröffnete. Die Leute standen in mehreren Reihen hinter denen, die einen Sitzplatz ergattert hatten und saßen auf der Treppe zu den Ausstellungsräumen – so enorm war der Ansturm auf bei der Vernissage zur Sonderausstellung „ Heinz Fülfe – Zwischen Märchenwald und Staffelei “. Vor allem Leute, die mit den Figuren des Sandmännchens groß geworden sind, saßen im Publikum. Nach einem Grußwort von Christian Schmidt-Doll, Geschäftsführer der Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH Pirna (KTP), die u.a. das Stadtmuseum betreibt, kamen Wegbegleiter ins Plaudern. So die fast 100-jährige Käte Kleber aus Pirna. Sie hatte früher mit Heinz Fülfe gezeichnet und gemalt.  Gerhard-Albert Jahn, Jahrgang 1937, aus Chemnitz brachte die Gäste immer wieder zum Schmunzeln. Als einer von vielen Wegbegleitern von Heinz Fülfe war er mit ihm auf großen Kinderveranstaltungen in Kulturhäusern und auf Festen aufgetreten und wusste manch amüsante Begebenheit mit „Taddeus Punkt“ zu erzählen. Er hatte sogar eine alte Postkarte mitgebracht, die ihm Fülfe einst geschrieben und geschickt hatte und lass einige Zeilen vor. Gerhard-Albert Jahn hat sieben Berufe, studierte zweimal, schrieb Bücher, konzipiert Ausstellungen, forscht - und zaubert. Er ist Universalgelehrter, der sich mit einer Vielzahl von Themen sehr fundiert auseinandersetzt. Er war im DDR-Fernsehen kein Unbekannter. Im Tele-Lotto (sonntags ab 19 Uhr) trat er immer dann als Zauberquax auf den Plan, wenn die Zwölf aus 35 Zahlen gezogen wurde, und zeigte eines seiner Kunststücke. Mit einem verblüffte er dann später auch in der Ausstellung. Andreas Fülfe, der Sohn von Taddeus Punkt“, hatte noch Autorin und Puppenspielerin Barbara Augustin aus Berlin eingeladen. Die knapp 80-Jährige leiht nach wie vor Schnatterinchen, dem Hasen Hoppel und Bär Mischka ihre Stimme, wenn der Show-Express in Könnern aus Sachsen-Anhalt mit Pittiplatsch auf Tournee ist. Sie freute sich mal wieder in der Sächsischen Schweiz zu sein. Nach der Flucht aus Schlesien 1945 lebte sie mit ihrer Familie kurzzeitig in Sebnitz, wohin sie vertrieben worden war. Barbara Augustin lernte zunächst Bibliothekarin, bevor sie ab 1963 freischaffende Autorin wurde. Sie durfte bei Heinz Fülfe „vorsprechen“ und arbeitete fortan für das Kinderfernsehen und verfasst(e) auch Puppen- und Hörspiele. Sie hatte spontan ihre Puppen Hase Hoppel und Maulwurf mitgebracht und zeigt sie nun auch in der Sonderausstellung. 


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