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André Schramm

Mitbestimmer im Erlebnisland

Geheimnis gelüftet: In den ehemaligen real Markt in Freital zieht ein Freizeit- und Erlebnisland. Die künftigen Nutzer können vor der Eröffnung von "Oskarshausen" sogar ein Wörtchen mitreden.
Bald zieht wieder Leben in den ehemaligen real in Freital. Foto: Schramm

Bald zieht wieder Leben in den ehemaligen real in Freital. Foto: Schramm

Die Freitaler wurden in den letzten Tagen schon ungeduldig mit Blick auf die Zukunft der Gewerbebrache an der Burgker Straße. Angelshop, Asylheim, sogar über ein Freudenhaus wurde spekuliert. Die Geheimniskrämerei sorgte auch für einige Anrufe im Freitaler Rathaus. Nun ist klar: Der ehemalige real Markt wird zum Entdeckerland. "Oskarshausen" soll es heißen und bereits im Herbst 2018 eröffnen. "Bei vielen Reisen in Europa und den USA ist mir und meiner Familie aufgefallen, dass es in der Region Dresden überhaupt kein attraktives, ganzjähriges Ausflugsziel gibt, das die ganze Familie anspricht", sagte Investor Christian Wehlan (40). Der Dresdner hatte sich zuvor mehrere Immobilien angeschaut. Für das Objekt in Freital sprach Wehlan zufolge die gute Infrastruktur und der bestehende Bebauungsplan. Kurz bevor die Gespräche mit der Stadt im Herbst 2017 begannen, erwarb er das Grundstück. Mit der Baugenehmigung wird diesen Frühsommer gerechnet. Den Planungen zufolge soll es im Innern (knapp 4.000 qm) und im Außenbereich (7.400 qm) Attraktionen geben, die einen engen Bezug zu Region haben. Wehlan denkt u.a. an Kreativecken für Keramik und Holz, eine Parcours für E-Autos, ein Labyrinth, Spielplätze, Hüpfkissen und weitere Tobemöglichkeiten. In Stein gemeißelt ist das Erlebnisland noch nicht. "Wir arbeiten mit einem sehr dynamischen Konzept", sagte er. Im Mittelpunkt steht immer wieder die Kreativität. Auch die künftigen Nutzer (2 bis 12 Jahre) können ihre Wünsche, beispielsweise zu konkreten Attraktionen, auf der Webseite äußern. Thematisch soll es in der Entdeckerwelt u.a. um Bergbau, Porzellan (Freital) und Stuhlbau (Rabenau) gehen – am liebsten in Kooperation mit Museen. Während einige Angebote kostenfrei genutzt werden können, sollen andere kostenpflichtig sein. Daneben entstehen ein gastronomischer Bereich sowie Verkaufsflächen für regionale Spezialitäten und Souvenirs. "Wir freuen uns, dass das Objekt nach sehr langem Leerstand nun in die Entwicklung geht und überregional den Fokus auf sich lenken wird", sagte Freitals Baubürgermeister Jörg-Peter Schautz. Insgesamt sollen bis zu 25 Vollzeitstellen entstehen. Investiert wird ein einstelliger Millionenbetrag. "Trotz der langen Schließung befindet sich das Objekt in einem guten Zustand. Zu tun gibt es trotzdem", sagte der Investor. Er versprach, die Öffentlichkeit nun regelmäßig über den Fortschritt informieren zu wollen. Seit 2010 war der Markt geschlossen.


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