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Kommt der Basistunnel nach Prag?

Die Bürgerinitiative »Basistunnel nach Prag« übergab am 12. März eine öffentliche Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren an die Landesdirektion Sachsen.
Die bisher ausgearbeiteten acht Streckenvarianten: Varianten A bis C, Optimalvariante von der Bürgerinitiative; Varianten D bis G von der Deutschen Bahn Netz AG. Grafik: BI »Basistunnel nach Prag«

Die bisher ausgearbeiteten acht Streckenvarianten: Varianten A bis C, Optimalvariante von der Bürgerinitiative; Varianten D bis G von der Deutschen Bahn Netz AG. Grafik: BI »Basistunnel nach Prag«

Die 2018 gegründete Bürgerinitiative (BI) »Basistunnel nach Prag« unterstützt den Neubau einer Bahnstrecke zwischen Dresden und Prag und setzt sich dabei für eine Volltunnelvariante ein. Dafür hat sie eigene Vorschläge alternativ zu denen der Deutschen Bahn (DB) Netz AG erarbeitet.  Anfang März übergab die BI 37.900 Einwände zum Raumordnungsverfahren (ROV) an die Landesdirektion Sachsen (LDS). Die Kritik richtet sich dabei gegen die von der DB erarbeiteten Varianten mit teilweise offener Streckenführung durch bewohnte Gebiete. Hohe Lärmbelastung Die Initiative bemängelt dabei, dass während der Bauphase der offenen Teilstrecken eine hohe Lärm- und Schmutzbelastung sowie Verkehrschaos in die Region getragen würden. Auch ein Naturschutzgebiet würde durchquert und Landwirtschaftsflächen verloren gehen. Für die nahe der neuen Bahnroute liegenden Gemeinden wäre eine hohe Lärmbelastung die Folge. Daher hat die BI eigene Alternativen für das ROV erarbeitet. Zielführend für den weiteren Planungsfortgang wäre eine enge Kooperation mit der Bahn, die bisher aber größtenteils abwiegelt und weiter ausschließlich auf ihren Streckenvarianten beharrt. Die jetzt herausgegebene öffentliche Stellungnahme stellt Forderungen an die DB und LDS. Sie beinhaltet eine Analyse und Gegenüberstellung der bisherigen Streckenvarianten und erläutert das weitere Vorgehen aus Sicht der Initiative. Es sollen Fehler korrigiert, neue Ideen etabliert und dem Projekt die richtige Richtung gegeben werden. Als Ergebnis steht eine »Optimalvariante«, welche eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich bringen würde. So könnte die Gesamtstrecke und der Tunnel verkürzt und der Flächenbedarf verringert werden. Durch eine geringere Streckenneigung könnten auch schwere Güterzüge diese Strecke befahren, was zu einer enormen Lärmentlastung des Elbtales führen würde. Überholbahnhof Ein weiterer Knackpunkt ist die Planung des Überholbahnhofes. Während der von der DB geplante Bahnhof in Heidenau Nord große Eingriffe in die Bebauung bedeuten würde, hätte die überdeckte (nicht untertunnelte) BI-Variante den Vorteil einer geringeren Lärmbelastung und minimalen Flächenbedarfs. Kontakt: www.basistunnel-nach-prag.de Roberto Rink


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