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„Kleine, heile Welt“ im Kinderzimmer?

Wie wir wohnen – von der Puppenstube zur virtuellen Wohnwelt

Wohl jedes kleine Mädchen besaß früher eine Puppenstube – ganz gleich ob einfach aus zwei Zimmern bestehend oder ein mehrstöckiges Haus mit allen Raffinessen. Die Puppenstube ist seit über 200 Jahren Tradition. Ist sie immer noch die „kleine heile Welt“  in den Kinderzimmern? Generationen haben damit begeistert gespielt. Was tun unsere Kinder heute?  „Wir meinen, dass Puppenstuben nicht nur Spielzeug  sind, sondern auch unser Wohnumfeld in Miniatur abbilden und zeigen in unserer Ausstellung ‚Wie Wir Wohnen‘ eine Auswahl an Puppenstuben von Gestern und Heute“, beschreibt Daniela Simon, Leiterin des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau die neue Sonderausstellung. Im Großen geht es aber auch um das Thema Wohnen allgemein. In einigen Sprachen gibt es nur ein Wort für Wohnen und Leben – das zeigt die Brisanz dieses Themas. In der Ausstellung zeigen die Sammlerin Ulrike Knoll aus Marienberg, die sich vornehmlich auf erzgebirgische Puppenhäuser spezialisiert hat  und der Rabenauer DDR-Spielzeugsammler Erik Palitzsch ausgewählte Beispiele aus ihren Sammlungen. Dazu kommen Objekte aus der Sammlung des Deutschen Stuhlbaumuseums. Außerdem ist es dem Museumsverein gelungen, die Firma Rülke aus dem Erzgebirge, einen noch heute aktiven Hersteller von Holzspielwaren, für die Ausstellung zu gewinnen. „Vervollständigt wird die Präsentation in einem weiteren Teil mit der Darstellung moderner Puppenstuben. Von LEGO, Playmobil und Barbie-Haus führt sie bis zur virtuellen ‚Puppenstube‘, die nicht nur für Kinder interessant sein wird“, ist Daniela Simon überzeugt. Eine digitale und eine analoge Mitmachstation gestatten allen Besuchern, sich mit dem spannenden Thema des Einrichtens und der Untersuchung unseres intimsten Lebensraums – dem Zuhause – auseinander zu setzen.
Damit auch die Vorstellungen der heranwachsenden Generation zum Thema Wohnen Berücksichtigung finden, haben sich die Schüler der DPFA Regenbogenschulen Rabenau in ein Tandemprojekt eingebracht. Wie die Schüler ihre Zimmer in der Zukunft einrichten wollen, zeigen sie mit selbst gestalteten Modellen im „Haus der Zukunft“. Gezeigt wird die Ausstellung bis 17. März 2019. Geöffnet: Di. bis Do.  von 10 bis 16 Uhr, Fr. von 10 bis 14  Uhr, So./Fei. von 13 bis 17 Uhr oder nach Voranmeldung im Museum unter Telefon 0351/6413611. www.deutsches-stuhlbaumuseum.de


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