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Keine Entwarnung

Charakteristisches Bild: Der Borkenkäfer frisst Brutgänge in die Rinde. Foto: pixabay

Charakteristisches Bild: Der Borkenkäfer frisst Brutgänge in die Rinde. Foto: pixabay

In den letzten Wochen herrschten für den Borkenkäfer günstige Wetterbedingungen – und auch der milde Winter ermöglichte das Überleben einer außergewöhnlich hohen Käferpopulation. Das Landratsamt als untere Forstbehörde führt im Rahmen einer Borkenkäfer-überwachung Kontrollfänge durch. Die Fangzahlen dienen als Wegweiser für die Populationsdynamik der Insekten. Im Vergleich zu den schon im Vorjahr hohen Ergebnissen sind die aktuellen Fangzahlen erheblich gestiegen – damit ist auch in diesem Jahr mit massivem Borkenkäferbefall zu rechnen. Fast unsichtbare Gefahr Der Borkenkäfer schlägt derzeit in allen Waldgebieten des Landkreises heftig zu. Er befällt meist zuerst den Kronenbereich der Bäume, daher ist der Befall anfangs schwer zu erkennen. Ein deutliches Indiz ist vorhandenes Bohrmehl, das sich am Stammfuß sammelt. Oft wird jedoch erst nach dem Ausflug der Jungkäfer das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar. Allgemeinverfügung Im Landkreis sind drei Vorranggebiete zum Schutz von Waldbeständen, die eine wichtige Hoch- und Trinkwasserschutzfunktion erfüllen sowie dem Boden- und Erosionsschutz dienen, ausgewiesen. Um dort den Borkenkäfer gezielt und erfolgreich bekämpfen zu können, hat der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eine Allgemeinverfügung zur Bekämpfung von holz- und rindenbrütenden Schadorganismen an Fichten, Kiefern und Lärchen im Privat- und Körperschaftswald erlassen. Für den Fall, dass ein Waldbesitzer seiner Pflicht zur Bekämpfung des Borkenkäferbefalls nicht nachkommt, kann diese im Wege einer Ersatzvornahme durchgeführt werden.


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