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750 Jahre Burg Pirna

Vor 750 Jahren wurde die Burg Pirna erstmals schriftlich erwähnt. Eine kleine Arbeitsgruppe hat dazu ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt.
Heute: Schloss Sonnenstein und der Sitz der Landkreisverwaltung.  			   Foto: D. Förster

Heute: Schloss Sonnenstein und der Sitz der Landkreisverwaltung. Foto: D. Förster

Der Meißner Markgraf Heinrich der Erlauchte war es, der einen Pfarrer in Pirna anwies, eine Kapelle in der Burg finanziell auszustatten – mit 5 Mark Silber. Ganz ordentlich für damalige Verhältnisse. Datiert ist der Auftrag auf den 5. Dezember 1269. Es ist der älteste schriftliche Beleg für die Existenz der Burg Pirna. Die Original-Urkunde ist im Laufe der Jahrhunderte zwar verschwunden, dafür aber eine Abschrift aus dem 15. Jahrhundert noch erhalten. »Wir gehen davon aus, dass die Burg und ihre Vorläufer schon mindestens ein halbes Jahrhundert vorher standen«, sagt der Historiker Dr. Boris Böhm. Er hatte vor knapp zwei Jahren einen Aufruf gestartet. Gesucht wurden Mitstreiter, die ein Jubiläumsprogramm auf die Beine stellen. »750 Jahre Burg Pirna« sei schließlich kein Allerweltstermin, sagt Böhm.  Hobbyfilmer,  Numismatiker, Historiker und geschichtsaffine Bürger meldeten sich. Bis auf kleine Details ist das Jubiläumsprogramm inzwischen fertig. Los geht es am 11. März, 19 Uhr mit einem  Vortrag in der Stadtkirche St. Marien über die Wechselbeziehungen von Marienkirchen und Burg Pirna/Festung Sonnenstein. Im Stadtmuseum Pirna folgt ab 27. April eine Sonderausstellung über die Geschichte der Burg. Dann wird auch eine Dokumentation des Pirnaer Film- und Videoclub e. V. zu sehen sein. Die Hobbyfilmer hatten u.a. die archäologischen  Ausgrabungen auf dem Sonnenstein begleitet. Mitreden dürfen die Pirnaer auch. »Bei einem Gesprächsabend am 13. Mai in der Stadtbibliothek geht es um gefährdete Denkmale auf dem Sonnenstein«, sagte Böhm mit Blick auf die Zukunft der Anstaltskirche.  Das Schlosshangfest zum Stadtfest (16. Juni), Führungen, eine Ausstellung, ein Kolloquium mit tschechischen Kollegen und Vorträge sind weitere Höhepunkte. Am Jubiläumstag selbst wird dann in der Reihe »Sandstein und Musik« zu einem Konzert in den Kreistagssaal eingeladen. Als Andenken dürfen sich die Pirnaer und Gäste auf eine Jubiläumsmedaille freuen – in zwei Ausführungen, erhältlich ab Juni.


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