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Verena Farrar

Warnung vor einem Chemieunfall - im Test

Wacker Chemie probt mit einer großen Katastrophenübung aller Rettungskräfte in Nünchritz den Ernstfall.

Bei der Jahresübung der Werksfeuerwehr der Wacker Chemie wird es am 12. September Ansagen durch Sprachsirenen und teilweise Straßenperrungen geben. Die Werkfeuerwehr der Wacker Chemie AG führt am 12. September in den frühen Abendstunden im Werk die jährliche Übung mit den überörtlichen Feuerwehr- und Rettungskräften aus dem Umkreis durch. Übungshalber wird in diesem Jahr auch eine „Warnung“ der Bevölkerung durch Sirenen mit Sprachansagen erfolgen. Je nach Szenario und realer Windrichtung kann die Straße S88 (Meißner Straße in Nünchritz und Hauptstraße im OT Leckwitz) in beiden Richtungen gesperrt werden. Die Sperrung erfolgt durch entsprechende Anzeigen auf den Wechselverkehrszeichen an der Straße (Foto: Farrar). Das Werk soll in diesem Fall weiträumig umfahren werden. Eine jährliche Übung ist laut Anerkennungsbescheid der Landesdirektion Sachsen für die WACKER-Werkfeuerwehr vorgeschrieben. Geübt wird die enge Zusammenarbeit mit den Feuerwehren der Gemeinde Nünchritz sowie der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Glaubitz. Die Kräfte werden wie im realen Einsatzfall durch Sirenen alarmiert. Je nach Szenario übernehmen die Freiwilligen Feuerwehren dann Aufgabenstellungen, die ihrer Ausrüstung und ihren Kompetenzen entsprechen. Die Gemeindefeuerwehren üben dabei die gemeinsame Kommunikation und die übergreifende Organisation während eines Einsatzes mit der Werkfeuerwehr. „Das Übungsszenario enthält an Übungsschwerpunkten die Lageerkundung, einen Gefahrguteinsatz mit Niederschlagen einer Schadstoffwolke und Abdichten einer Leckage, außerdem sollen Menschen gerettet und medizinisch erstversorgt werden sowie die Wasserversorgung der Löschtechnik erfolgen“, heißt es aus dem Landratsamt. Die Übung wird unter Realbedingungen wie die aktuelle Windrichtung durchgeführt. Insgesamt werden mehr als 100 Kräfte teilnehmen. Nach der Einsatzübung finden Auswertungen mit der Werk-Einsatzleitung, den Einsatzteams, der Werkfeuerwehr, den Freiwilligen Feuerwehren und der Johanniter Unfallhilfe statt. Während des Jahres führen die Freiwilligen Feuerwehren unter Anleitung der Werkfeuerwehr regelmäßig Ausbildungen im Werk durch. Sie machen sich dabei vertraut mit den Gegebenheiten sowie dem Lageplan der einzelnen Objekte im Werk und trainieren den Aufbau der Wasserversorgung oder den Umgang mit der Gefahrguttechnik am werkeigenen Abrollbehälter.


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