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Nudossi geht fremd – im Glas!

Die Plastebecher sind seit jeher das Markenzeichen der Nuss-Nougat-Creme aus Radebeul. Demnächst ist Nudossi auch im Glasgewand erhältlich. Der Inhalt bleibt der selbe – fast.

„Zeiten ändern sich, Zielgruppen auch und Verbraucheransprüche erst recht“, sagt Nudossi-Chef Thomas Hartmann. Seit zwei, drei Jahren häufen sich im Unternehmen die Anfragen nach einer Alternative zum Plastikbecher. Warum macht ihr kein Nudossi im Glas? Diese Frage bekam Hartmann immer wieder zu hören. Die Menschen, die nicht mit der Ostmarke aufgewachsen sind, tun sich offenbar schwer mit der einfach anmutenden Verpackung. „Bei dem von Natur aus höheren Preis erwarten viele Kunden nun eben Glas“, meint Hartmann mit Blick auf den Platzhirsch am Frühstückstisch. Nudossi will wachsen, im Osten geht das kaum noch, im Westen und Süden schon, im Rest von Europa vielleicht auch. Also sah sich der Unternehmer in der Region nach Glasproduzenten um. In seiner  Geburtsstadt Freital wurde er fündig. „Wir haben uns auf Klein- und Mittelserien spezialisiert“, sagt der Glashütte-Vertriebsleiter Dany Belouet. In Freital, wo jedes Jahr 78 Millionen Glaseinheiten über die Bänder laufen, freut man sich, mit der bekannten Ostmarke zusammenarbeiten zu können. Die Initialen des Glaswerks werden später am Unterboden des „Glas-Nudossi“ zu sehen sein. Die Entwicklung eines ansprechenden Glasgefäßes war allerdings schwerer als gedacht. „Wir haben über ein Jahr daran gebastelt, uns auch die Mitbewerber angeschaut“, gibt Hartmann zu. So galt es u.a. tote Winkel zu entschärfen und eine Größe zu finden, aus der der letzte Schokorest problemlos mit dem Löffel heraus zu holen ist. „Die größte Herausforderung war, ein Glas zu fertigen, das sich etikettieren lässt“, sagt Belouet. Die konische Form des Endprodukts hat vor allem Auswirkungen auf die Transportwege. Nudossi musste allein 280.000 Euro in seinen Maschinenpark investieren. Insgesamt 200.000 Glaseinheiten sollen zunächst befüllt werden. Hartmann spricht von einem Anfang. Der Inhalt (300 Gramm) wird übrigens kein 100-prozentiges Duplikat der klassischen Plastebecher-Variante werden. „Böse Fette werden aussortiert und durch nachhaltigere Stoffe ersetzt“, erklärt der Nudossi-Chef. Insgesamt sei man aber sehr nah am Ursprungsprodukt mit seinem hohen Haselnussanteil. Voraussichtlich in anderthalb Monaten wird das Glas-Nudossi in den Regalen landen. Den klassischen Nudossi-Becher soll es auch weiterhin geben.
           


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