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Mit Paula on Tour VI: Im Dünenmeer

Familie Wagner aus Zeithain hat gemeinsam mit Paula Mauretanien durchquert.

Circa 70 Kilometer vor Choum und dem Ende der Eisenbahnstrecke gibt es einen Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes: der Guelb Ben Amira. Er erhebt sich als massiger Felsbrocken über dem Dünenmeer. Ben Amira Er gilt als weltweit größter Monolith nach dem Ayers Rock in Australien. Ben Amira ist aber der Höchste mit 450 Metern, der Ayers Rock bringt es nur auf 310 Meter. Leicht ist er nicht zu erreichen. Ein gewaltiges Dünenmeer tut sich vor uns auf und wir bezweifeln, dass wir hier durchfinden. Zeitweise fragen wir uns, warum wir uns das alles antun. Wir haben weit über vierzig Grad… Belohnt werden wir später mit einer etwas kühleren Nacht, einem tollen, einsamen Stellplatz und einem Sternenhimmel der einzigartig ist. Die nächste Lichtquelle ist 70 Kilometer entfernt. Der nächste Morgen bringt Ernüchterung. Es ist wieder heiß, und wir müssen in die Zivilisation zurück. Wir fahren in das etwa 140 Kilometer entfernte Atar. Atar Hauptstadt des Adrar- Berglandes und die heimliche Hauptstadt der Mauren (sie ist aber kaum größer als Zeithain).  Atar ist eine Oase und lebt vom und mit dem Anbau von Dattelpalmen. Etwa die Hälfte der Dattelpalmen von ganz Mauretanien wachsen hier. Um noch etwa tiefer in diese Oasenwirtschaft einzudringen, besuchen wir die Oase Terjit etwa 30 Kilometer südlich von Atar. Wir wandern durch dichte Palmengärten. Das Tal ist bewachsen und bildet hier eine kleine Schlucht. Kostbares Wasser rieselt herab und bildet hier und da ein kleines Bächlein. Die Luft ist angenehm kühl, das Licht kann kaum durch das grüne Gewölbe der Palmenbäume dringen. Hier ruhen wir für kurze Zeit aus, bevor es auf harten Pisten weitergeht. Am Nachmittag geht es Richtung Chinguetti. Auf halben Weg schlagen wir uns in die Büsche und stellen die Stühle raus. Gleich beginnt wieder die Vorstellung: Sterne über Afrika. Wir genießen es jeden Abend und bei einem Glas geschmuggeltem Rotwein noch viel mehr. Eigentlich sollte es heute ein schönes Steak dazugeben, aber…Oh, wenn ich wöllte, ich würde ihn wieder finden, den Fleischer vom Marktstand an der Ecke. Sein grinsendes Nicken als wir nach „Muuuh“ fragten hätte mir zu denken geben sollen! Erst Recht die Kamelfüße die vom Dach hinge - Von wegen Rindersteak. Naja, für einen Eintopf war das Kamel gut genug… Chinguetti Die Altstadt wurde 1996 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Im 12. Jh. gegründet war sie lange eine der wichtigsten Punkte im Transsahara-Handel. Sie gilt heute noch als eine der sieben heiligsten Städte des Islam. Aus den weiten Gebieten der Westsahara sammeln sich die Gläubigen hier, um nach Mekka zu pilgern. Die Gassen sind sandgefüllt. Gleich hinter der Altstadt beginnt ein ständig vorrückendes Dünenmeer. -Fortsetzung folgt-


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