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Mit Paula on Tour II

Gabi und Frank Wagner aus Zeithain haben den zweiten Abschnitt ihrer abenteuerlichen Reise hinter sich. Sie haben den anderen Kulturkreis -Afrika- erreicht.

Genua Wie in einen schwarzen Tunnel fahren wir in den gigantischen Bauch der Fähre ein. Ungern lassen wie hier unsere Paula zurück. Nachdem uns ein Passagier Bilder von einer stürmischen Überfahrt mit vielen umgestürzten Autos gezeigt hat, geht es uns auch nicht besser. Pünktlich 18! Stunden nach dem eigentlichen Abfahrtstermin setzt sich alles in Bewegung. In 48 Stunden haben wir unser Ziel: Tanger erreicht. Nachts ist an Schlaf nicht zu denken. Der altersschwache Kutter ächzt und knarrt als hätte sein letztes Stündchen geschlagen. Der Seegang wird uns nicht umbringen, aber das Nichtstun vielleicht… Dann gibt bei sternenklarer Nacht ein Gewitter mit spektakulären Blitze, Donnergrollen und einem heftigen Hagelschauer. Nach endloser Zeit spuckt uns der alte Seelenverkäufer wieder aus. Wir lassen uns noch circa 100 Kilometer treiben und suchen uns einen Platz zum Übernachten. Toll gelegen an der Küste mit »unverbaubaren« Blick. Wir fahren nach Rabat und kommen durch gigantisch grüne Landschaften. Am aufgeweichten Boden ist zu sehen, dass es hier sehr, sehr viel Regen gab. Eigentlich zu viel für diese Region. Rabat Wir erreichen die Hauptstadt, Residenz des Königs und mit 1,4 Millionen Einwohnern die zweit größte Stadt in Marokkos. Hier befindet sich unter anderem das Mausoleum von Mohammed II, der das Land in die Unabhängigkeit führte. Eine über alle Dimensionen ausgeschmückte Grabanlage aus weißem Marmor. Vor jedem Tor stehen Gardesoldaten mit bunten Uniformen und weiten Umhängen. Die Außentore werden ebenfalls von Uniformierten bewacht, allerdings zu Pferde. Casablanca Weiter des Weges passieren wir Casablanca, als eigentliches wirtschaftliches Zentrum und mit 2,9 Millionen Einwohnern ist sie die Größte Stadt Marokkos. Gleichzeitig befindet sich hier der größte Hafen Nordafrikas. Und da hier alles Groß ist, setzt man mit der Moschee Hassan II noch einen drauf. Nach Mekka steht hier die Größte Moschee der arabischen Welt mit geschätzten Baukosten von 420 Millionen Euro. Auf den Außenplätzen können 85.000 Menschen beten und im Inneren haben 25.000 Gläubige Platz. Der Verkehr ist in beiden Städten die Hölle. Ist er in Rabat mörderisch könnte man ihn in Casablanca leicht als tödlich beschreiben, denn hier wird um jeden Zentimeter gekämpft als ginge es ums Überleben. Wir bleiben stur auf der Mittelspur, so haben wir wenigstens eine kleine Chance abzubiegen. Auto an Auto, Stoßstange an Stoßstange wälzt sich diese Blechlawine durch die Stadt. Durch jede noch so kleine Lücke quetschen sich die Mopets. Alles begleitet von einem andauernden Hupen aus allen Richtungen. Wir haben schon viele Städte dieser Welt bezwungen, aber Casablanca bekommt die Krone. Weiter geht es die Küste entlang über Essaouira und Agadir. Später durch eine traumhaft schöne Berglandschaft in Richtung Tafraoute. Dort treffen wir uns mit Freunden. (www.landy2go) Sie kommen gerade aus Mauretanien zurück und werden uns mit Reiseinfos und Routenplanungen versorgen. -Fortsetzung folgt-


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