Seitenlogo
ali/asl

»Ich werde Autor oder Astronaut!«

Mit klaren Vorstellung geht Marc Zoellner durchs Leben. Der Meißener Schriftsteller hat jetzt sein neues Buch veröffentlicht und gibt uns einen Einblick in sein Leben und Schaffen.
Dieser Ausblick lädt zur Inspiration ein. Autor Marc Zoellner zieht sich hier zum Schreiben zurück. Foto: Linndackers

Dieser Ausblick lädt zur Inspiration ein. Autor Marc Zoellner zieht sich hier zum Schreiben zurück. Foto: Linndackers

Auf die Frage, was als Kind sein Berufswunsch gewesen sei, antwortet Marc Zoellner (38) spontan, dass er gern Astronaut oder Autor hätte werden wollen. Ganz schön zielstrebig, denn einen Berufswunsch hat er sich erfüllt, seit mehreren Jahren arbeitet der Meißner als Autor und schreibt Bücher.

Ferne Länder

Lesen und schreiben konnte der gebürtigen Meißner schon mit vier Jahren, seine Großmutter hatte es ihm beigebracht und damit auch seine Leidenschaft für das Schreiben geweckt. Hinzu kommt noch seine ausgeprägte Begeisterung für Sprachen und ferne Länder. Nach dem Abitur in Meißen studierte Marc Zoellner an der TU Dresden neben den Fächern Philosophie, Soziologie und Alte Geschichte auch noch Japanisch, nahm ferner die Einladung an, für ein Semester im Jemen Arabisch zu lernen. Ihn interessieren die fernen Länder und die Menschen, die dort leben. Marc Zoellner unternimmt viele Reisen, hat den persönlichen Anspruch, sich wenigstens ein wenig mit den Landsleuten im Gastland zu verständigen. Nach dem Studium arbeitet Marc Zoellner im Vertrieb, ab 2008 auch als Freier Journalist in verschiedenen Redaktionen und zieht für einige Jahre nach Vancouver, Canada. Bei einem seiner Sommeraufenthalte in Meißen verliebte sich Marc Zoellner in seine jetzige Frau, ein wunderbarer Grund, seinen Lebensschwerpunkt komplett nach Meißen zu verlegen.

Die Freude am Schreiben

Der erste Roman, den der Autor Zoellner 2012 veröffentlicht, ist ein Kleinstadt-Drama – und spielt in Meißen. »Meine Deine Nachbarschaft« handelt von Liebe, Drogen und Mafiosis. Zwei Jahre später erscheint der zweite Roman »Thaddäus von Grimm: Im Affenzahn durch Africa«. In dem historischen Werk machen sich zwei Dresdner Studenten gemeinsam mit ihrem Hauslehrer im Winter 1901 auf eine Expedition zum Ruwenzori-Gebirge in Afrika auf. »Meine Reisen in Afrika haben mich nachhaltig beeindruckt« so Zoellner, »mir es ist wichtig, über diesen Kontinent mit seinen Kulturen das Wissen zu vermitteln.« Im Juli 2020 ist sein dritter Roman erschienen. »S.O.S Britannia« spielt 1961 in Conakry, Guinea unter der totalitären Herrschaft Ahmed Sékou Tourés. Ein junger Journalist trifft dort auf einen alten britischen Seemann, dessen Schiff 20 Jahre zuvor von deutschen Truppen versenkt wurde. Seine Mannschaft kämpfte auf dem Atlantik 23 Tage um ihr Überleben. Die Vergangenheit mit dem Hier und Jetzt – diktatorische Gewalt oder die Gewalt der Natur – zieht sich als Spannungsbogen durch das 128 Seiten starke Buch. Am Liebsten setzt sich Marc Zoellner am Sonntagabend in sein Atelier und beginnt zu schreiben. Dass der traumhafte Blick von seiner Terrasse auf den Burgberg und die Elbe Inspiration genug sind, versteht sich von selber. Seine besten Ideen hat er in der Badewanne, verrät der Autor, aber auch für unterwegs kann er seine Gedanken im kleinen Notizbuch vermerken, das er stets bei sich trägt. Das ist auch wichtig, denn er arbeitet bereits an seinem neues Werk, das er 2021 auf den Markt bringen will.


Angebote und Unternehmen zu diesem Thema
Meistgelesen