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Gold-Jungs zu Gast in Riesa

»Olympia« – der Name des Riesaer Sportzentrums war kürzlich Programm: Mitinhaber Gerd Leopold begrüßte hier seine Gold-Jungs aus Pyeongchang zum Clubabend.
Die Bob-Olympiasieger Martin Grothkopp, Francesco Friedrich, Co-Trainer Gerd Leopold und Candy Bauer (v.l.) trugen sich ins Goldene Buch der Stadt Riesa ein. 		Foto: Uwe Päsler

Die Bob-Olympiasieger Martin Grothkopp, Francesco Friedrich, Co-Trainer Gerd Leopold und Candy Bauer (v.l.) trugen sich ins Goldene Buch der Stadt Riesa ein. Foto: Uwe Päsler

Gerd Leopold ist nicht nur Sport- und Fitnessunternehmer, sondern auch Co-Trainer der deutschen Bobsport-Nationalmannschaft. Er führte seine Schützlinge Francesco Friedrich und Nico Walther mit ihren Teams zu zwei Gold- und einer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang. Zum Clubabend wurde der »Meistermacher« nun von rund 150 Gästen gefeiert. Auch der Doppelolympiasieger und siebenfache Weltmeister Francesco »Franz« Friedrich und seine Anschieber Candy Bauer und Martin Grothkopp waren gekommen und genossen die Beifallswogen. Thorsten Margis, der vierte »Goldjunge« im Bunde, kümmert sich derzeit intensiv um sein Maschinenbau-Studium und konnte deshalb nicht dabei sein. Privater Rückblick auf Olympia 2018 »Ich möchte Euch danken, dass ihr versteht und toleriert, dass der Chef des Hauses im Winter monatelang nicht da ist«, wandte sich Gerd Leopold an seine Gästen. Immerhin ist Sport- und Fitness-Unternehmer sein eigentlicher »Hauptberuf«. Mit einer Fülle an privaten Fotos aus dem Olympischen Dorf, von der Bobbahn und aus dem Deutschen Haus in Pyeongchang lebten die wunderbaren Erfolge an diesem Abend noch einmal auf, launig kommentiert von Gerd Leopold und Francesco Friedrich, der echte Entertainer-Qualitäten offenbarte. So war zu erfahren, wie spartanisch die Sportler im Dorf lebten, wie die Handwerker noch Stunden vor der Eröffnung überall zugange waren, wie letztlich aber auch eine fast perfekte Organisation funktionierte. Großes Lob gab es für die Bob- und Rodelpiste im Alpensia-Center: »Eine anspruchsvolle Bahn, wo wirklich fahrerisches Können gefragt ist, wo aber auch Startschnelligkeit und Material zählen, aber keine Sturzpiste«, sagte Leopold. Natürlich wurde auch die Entwicklung des Sports diskutiert: Seit den Zeiten eines Harald Czudaj, den Leopold 1994 zu Olympiagold führte, hat sich trainingsmethodisch, athletisch und beim Material vieles verändert. Bestes Beispiel sind die ständig perfektionierten Kufen, von denen Friedrich ein Exemplar zum Anschauen mitgebracht hatte. Der Vierersatz kostet etwa 15?000 Euro, zwölf Sätze braucht man pro Saison. Bobfahren ist ein teures Hobby. Da wirken die 20?000 Euro Siegprämie für jeden Olympiasieger fast mickrig. Mit seinen Teams hat Gerd Leopold er alles richtig gemacht: »Trotz aller Erfolge sind sie bescheiden geblieben.« Das bewies das Trio auch beim Autogrammeschreiben, Francesco als »Servierkraft« beim Verteilen der von der Stadt spendierten »Olympiasiegertorte« und bei den vielen Fotowünschen der Fans. Auf Sponsorensuche für Anschubstrecke Schließlich durfte sich Gerd Leopold in das Goldene Buch der Stadt Riesa eintragen, auch seinen Sportlern wurde diese Ehre zuteil. Oberbürgermeister Marco Müller versprach zudem eine städtische Beteiligung an der Reparatur des Bahnbelages der Anschubstrecke in der Pausitzer Delle. In der gleichen Sache ist Gerd Leopold schon auf Sponsorensuche. Die bereits 22 Jahre alte Anschubbahn ist kein Schmuckstück, aber praktisch – und hier werden im Sommer Olympiasieger gemacht!


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