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Das Eis soll früher kommen

Die Eisarena soll im Sommer früher Eis bekommen. Finanzieren will man das mit einem zusätzlichen Testspiel und Sponsoren.
Ein möglichst frühes Eismachen würde auch den Profis der Lausitzer Füchse zugutekommen. Die Saisonvorbereitung beginnt Anfang August. Foto: Keil

Ein möglichst frühes Eismachen würde auch den Profis der Lausitzer Füchse zugutekommen. Die Saisonvorbereitung beginnt Anfang August. Foto: Keil

Eigentlich sollte das Eis in diesem Jahr erst am 22. August kommen. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung habe man jedes Objekt unter die Lupe genommen und sei für die Eisarena zu dem Ergebnis gekommen, die Eiszeit zu verkürzen, so Oberbürgermeister Torsten Pötzsch. Denn die Verkürzung spart Geld. Die Kosten für die Betreibung belaufen sich für die Stadt als Betreiber auf über 800.000 Euro pro Jahr, für Weißwasser viel Geld und auch einer der Gründe, warum die Stadt in den vergangenen Jahren keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen konnte. „Auf der anderen Seite steht allerdings die Nachfrage“, so Pötzsch. Da wäre das Torwartcamp von Sebastian Elwing, das jedes Jahr viele Talente in die Glasmacherstadt lockt. Es sei inzwischen fest etabliert und in ganz Deutschland bekannt. Und natürlich ist es auch im Interesse der Profis der Lausitzer Füchse, möglichst früh aufs Eis zu können, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. „Wir haben nochmal über die Möglichkeiten diskutiert und wollen jetzt schon am 5. August Eis machen“, sagt der OB. Die zusätzlichen Kosten, die die Stadtverwaltung aktuell auf 22.000 Euro schätzt, sollen über Sponsoren finanziert werden. Die Füchse schreiben dazu alle ihre Partner an. Außerdem arbeite man daran, eine möglichst hohe Auslastung hinzubekommen, will dazu auch Führungen durch die Arena und Treffen mit den Profis anbieten und plane auch ein zusätzliches Testspiel neben dem traditionell stattfindenden Spiel gegen die Eisbären Berlin. Eine langfristige Lösung auch für die nächsten Jahre ist das allerdings nicht. „Ich hoffe immer noch, dass sich der Freistaat an der Betreibung beteiligt“, so Pötzsch. In Rahmen der Regionalentwicklung würden beispielsweise Theater über das Kulturraumgesetz gefördert. Warum also nicht auch Sporteinrichtungen von regionaler Bedeutung, fragt der OB. Dass es zwar für den Bau aber nicht für die Betreibung von Objekten Förderung gebe, sei aus seiner Sicht nicht der richtige Weg. Er wolle daher weiter dafür kämpfen, dass sich das ändert. Ob diese Hoffnung realistisch ist, bleibt abzuwarten. Klar ist aber, dass schon neue Kosten auf die Stadt zukommen. Für den Spielbetrieb in der DEL 2 könnte es bald eine neue Eismaschine und eine flexible Bande brauchen. Die Bande sei zwar noch nicht vorgeschrieben, man habe aber ebenso wie für eine zweite Eismaschine schon Geld in den Haushalt eingestellt, so Pötzsch. Während die Eisarena also früher ihre Pforten öffnet, bleibt das Jahnbad in Weißwasser in diesem Sommer voraussichtlich für den Badebetrieb komplett geschlossen. Durch die anstehenden Bauarbeiten kann die Sicherheit nicht gewährleistet werden.


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