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Bestmögliche Betreuung bei Diabetes

Das Krankenhaus Weißwasser bietet „bestmögliche Betreuung für Menschen mit Diabetes“. Bereits zum vierten Mal wurde das Haus von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert.
Bei Diabetes unverzichtbar: Das Blutzuckermessgerät. Es dient der Bestimmung der Glucose-Konzentration im Blut (Blutzucker). Foto: Sport Moments/Fotolia

Bei Diabetes unverzichtbar: Das Blutzuckermessgerät. Es dient der Bestimmung der Glucose-Konzentration im Blut (Blutzucker). Foto: Sport Moments/Fotolia

Diabetes ist die Volkskrankheit Nummer eins in Deutschland. Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Sie brauchen fachübergreifende Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen. Um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) die Einrichtungen, die hohe definierte Anforderungen erfüllen. Das Kreiskrankenhaus Weißwasser hat bereits zum vierten Mal seit 2007 von der DDG das Zertifikat „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ für Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus erhalten.

2,5 Millionen nicht diagnostiziert

Diabetes mellitus ist eine komplexe Krankheit mit unterschiedlichen Ausprägungen. Man unterscheidet Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Vor allem die Zahl der Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden, steigt in Deutschland rasant. Hinzu kommt eine Dunkelziffer der nicht diagnostizierten, erwachsenen Menschen mit Diabetes mellitus von ca. 2,5 Millionen. Diese Erkrankung verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt für die Betroffenen jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindungen kommen. Circa 40000 Amputationen werden pro Jahr in Deutschland durchgeführt. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen vermeiden.

Leitliniengerechte Behandlung

Für das Kreiskrankenhaus Weißwasser erfolgte erneut die Anerkennung als „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ für Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus im Juli dieses Jahres. Oberärztin Dipl.-Med. Bärbel Zink erläutert: „Die Zertifizierung der DDG zeigt uns und unseren Patienten, dass unsere Behandlung in allen Bereichen – Therapie, Beratung und Schulung – den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Das bringt unseren Patienten Sicherheit und ist für uns und unser Team zugleich eine Anerkennung für die täglich zu leistende Arbeit.“ In den Leitlinien von Fachgesellschaften wie der DDG sind wissenschaftlich fundiert die aktuellen Empfehlungen für die Behandlung von Diabetes in Klinik und Praxis festgehalten. Aus diesen Leitlinien hat die DDG auch die Richtlinien für die Zertifizierung der spezialisierten Behandlungseinrichtungen für Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2 abgeleitet. Erhält eine Einrichtung eines der Zertifikate der DDG, können Patienten sicher sein, dass sie in dieser Klinik oder Praxis optimal, sprich leitliniengerecht, behandelt werden. Die Zertifizierung ist damit ein „Qualitätssiegel“ und dient der Orientierung auf der Suche nach geeigneten Behandlern. Oberärztin Bärbel Zink ist optimistisch und betont: „Diabetes kann man zwar nicht im klassischen Sinne heilen, aber richtig eingestellt und mit entsprechender Schulung kann jeder Patient mit Diabetes gut und ohne große Einschränkungen leben. Dabei helfen wir.“ Um zertifiziert zu werden, muss die Einrichtung Erfahrungen nachweisen, das heißt, pro Jahr 200 Menschen mit Diabetes Typ 2 leitliniengerecht behandelt haben. Seit 2005 vergibt die DDG diese Zertifizierung für Diabetesbehandlungs-Einrichtungen in Klinik und Praxis. Aktuell sind durch den Ausschuss Qualitätssicherung, Schulung und Weiterbildung (QSW) der DDG rund 400 Einrichtungen als „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ und etwa 100 als „Zertifiziertes Diabeteszentrum Diabetologikum DDG mit diabetesspezifischem Qualitätsmanagement“ zertifiziert.


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