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ADFC-Studie: Bahnhof Weißwasser erhält Schulnote 2

In Bezug auf Fahrradabstellanlagen steht der Bahnhof Weißwasser im sächsischen Vergleich gut da. Dies zeigt eine Studie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Sachsen.
In einer Studie des ADFC gab es für die Fahrradabstellanlagen am Bahnhof in Weißwasser die Note 2. Foto: T. Keil

In einer Studie des ADFC gab es für die Fahrradabstellanlagen am Bahnhof in Weißwasser die Note 2. Foto: T. Keil

Der Bahnhof in Weißwasser verfügt über 48 überdachte fahrradgerechte Vorderradhalter und 26 Plätze an Anlehnbügeln. Der Bahnhof erreichte damit in der Studie die Schulnote 2, der sächsische Durchschnitt liegt bei Note 4,5. Nur die Bahnhöfe in Delitzsch, Oschatz und Neukieritzsch erhielten die Note 1. Witterungsfeste Abstellanlagen, die auch vor Vandalismus und Diebstahl schützen, sind viel gefragt und werden gern genutzt. Sie verhindern auch, dass Fahrräder wild an Geländern, Laternen oder Bäumen angeschlossen werden. Janek Mücksch, Mitglied im Vorstand des ADFC Sachsen, freut sich über die guten Abstellanlagen in Weißwasser: „Fahrradabstellanlagen kosten wenig Geld, sind sehr platzsparend und erhöhen den Einzugsradius von Bahnhöfen enorm.“ Über 2700 Personen kommen täglich in die Stadt und mehr als 3300 Menschen aus Weißwasser verlassen ihren Wohnort, um zur Arbeit zu gelangen. Viele Pendler wollen das Rad mit der Bahn kombinieren, weiß ADFC-Vorstandsmitglied Mücksch. Eine Kombination ist aber nur dann sinnvoll möglich, wenn man das Fahrrad angstfrei am Bahnhof stehen lassen kann. „Fahrraddiebstahl ist häufig ein großes Problem. Den Bahnhof mit diebstahlsicheren Fahrradboxen oder einer Sammelschließanlage auszustatten, würde die Attraktivität des Bahnhofs Weißwasser für Pendler noch steigern“ sagt Mücksch. In vielen anderen sächsischen Städten ist die Situation laut der Studie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs problematischer als in Weißwasser. Rund 40 Prozent der Haltepunkte im Freistaat verfügen über keine Abstellanlagen und bei weiteren 20 Prozent sind sie äußerst mangelhaft.  Aber es sind durchaus auch Lichtblicke vorhanden: Etwa 20 Prozent der sächsischen Bahnhöfe erreichten die Schulnote 1 oder 2. Hier kommt auf mindestens jeden zehnten Fahrgast eine überdachte und diebstahlsichere Anlage. Erhebliche Unterschiede gibt es zwischen den Landkreisen. Während im Landkreis Görlitz die Durchschnittsnote bei 4,3 liegt, wurden die Abstellanlagen im Landkreis Nordsachsen im Mittel mit Note 3,8 bewertet. Nur die Landkreise Leipzig und Bautzen schnitten mit der Note 3,6 noch besser in der Studie ab. Hier verfügen 42 Prozent der Bahnhöfe über gute Fahrradständer.


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