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Spatenstich für Millionenprojekt in Boxberg

Am Freitag wurde der Grundstein für das neue Wasserwerk Boxberg gelegt. Es soll im Frühjahr 2021 den Betrieb aufnehmen.

Die Neustrukturierung der Trinkwasserversorgung zwischen Boxberg, Weißwasser und Spreetal beschäftigt die kommunalen Aufgabenträger schon seit vielen Jahren. Nötig ist dazu der Bau einer neuen Wasserfassung am Bärwalder See und der Neubau eines Wasserwerks. Der Bau sollte ursprünglich im April mit einem feierlichen Festakt beginnen. Der fiel zwar dem Coronavirus zum Opfer, nicht jedoch die Bauarbeiten für die neue Wasserfassung.  Am 19. Juni lud der Wasserzweckverband „Mittlere Neiße-Schöps“ gemeinsam mit den Stadtwerken Weißwasser nun zu einem Arbeitsbesuch auf die Baustelle des Millionenprojektes. Da es keinesfalls selbstverständlich ist, eine neue Wasserversorgungsstrategie auf die Beine zu stellen und schlussendlich neben den Wasserfassungen und zugehörigen Leitungen ein Wasserwerk zu bauen, sollte der Millionenbau mit einem symbolträchtigen Spatenstich gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer beginnen. „Was lange währt wird endlich gut. Durch die Realisierung des gegenwärtigen Wasserprojektes kann die künftige Trinkwasserversorgung im Norden des Landkreises Görlitz sichergestellt werden und zugleich auch ein Beitrag für unsere Strukturentwicklung erbracht werden“, teilt Stadtwerke-Pressesprecherin Bettina Brandt mit. Der Probebetrieb zwischen Wasserfassung, Leitung und Wasserwerk ist für Frühjahr 2021 vorgesehen. Das ist für das Vorhaben ein durchaus sportliches Ziel. „Ich möchte schon heute an alle meinen herzlichen Dank aussprechen, die mit ihrer Kooperation und ihrem Engagement dazu beitragen, dieses Projekt bis zum heutigen Tag und danach bis zur Vollendung weiterzubringen“, so Achim Junker, Verbandvorsitzender des WZV.

Warum eine neue Wasserversorgung?

Vattenfall hatte im Jahr 2007 mitgeteilt, dass 2020 der Liefervertrag für Trinkwasser aus dem Wasserwerk Schwarze Pumpe ausläuft. Seitdem wurde nach Alternativen gesucht. Eine Wasserleitung nach Sdier war mal im Gespräch, wurde aber verworfen. Jetzt soll das Trinkwasser also aus dem Uferfiltrat des Bärwalder Sees kommen. Die Kosten für Wasserwerk, Wasserfassung und Leitungen werden mit rund 9,5 Millionen Euro beziffert, die Sdier-Variante hätte in etwa das doppelte gekostet.


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