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Wasser und Kartoffeln für den Tafelgarten

Das im Zittauer Tafelgarten Kartoffeln gepflanzt werden, ist an sich nichts Besonderes. Trotzdem hatte die Pflanzaktion am 25. Mai eine Besonderheit, denn ohne eine Spende wäre sie nicht möglich gewesen.
Marie Mühlich, Leiterin des Regionalbüros Zittau der Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion und die Projektteilnehmer Manuela Linke, Verena Gärtner, Michael Will, Steffen Rothe und Thomas Hilleringhaus bei der Pflanzaktion im Zittauer Tafelgarten. Foto: Klemm

Marie Mühlich, Leiterin des Regionalbüros Zittau der Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion und die Projektteilnehmer Manuela Linke, Verena Gärtner, Michael Will, Steffen Rothe und Thomas Hilleringhaus bei der Pflanzaktion im Zittauer Tafelgarten. Foto: Klemm

Das Schulungszentrum bao betreibt den Tafelgarten seit 2017, Pflanzt dort mit den Projektteilnehmern Obst und Gemüse für die Zittauer Tafel an. 1,5 Tonnen waren es vergangenes Jahr. 2020 lag die Projektfinanzierung aber durch Corona zwischenzeitlich auf Eis. Doch wie an Kartoffeln kommen, wenn kein Geld zum Kaufen da ist? „Ich habe in der Situation einfach die Landtagsabgeordnete Franziska Schubert angeschrieben und gefragt, ob sie helfen könne“, erzählt die Leiterin des Schulungszentrums, Dorit Klemm. Schubert hatte über ihre Assistentin von dem Projekt erfahren und wollte es eigentlich bereits im März besuchen. Dem Termin machte Corona einen Strich durch die Rechnung, doch der Kontakt war da und die Landtagsabgeordnete antwortete auch innerhalb kürzester Zeit auf das Hilfegesuch. Schubert organisierte kurzerhand 75 Kilogramm Saatkartoffeln und stellte sie dem Tafelgarten zur Verfügung. Auch an anderer Stelle gab es Hilfe. Das Wasser für den Garten bezog die bao von einem Nachbargrundstück, dort war extra eine eigene Wasseruhr angebracht worden. Die wurde aber im November gestohlen. Der Plan war allerdings von Beginn des Projektes an, einen eigenen Anschluss auf dem Tafelgartengelände zu installieren, sobald die Finanzierung dafür steht. „Ich war sicher, dass wir das bis zum Frühjahr hinbekommen“, sagt Dorit Klemm. Doch auch hier funkte Corona dazwischen. Da die Projektgelder zwischenzeitlich auf Eis lagen, konnte der Anschluss nicht gelegt werden. Die Pflanzungen beginnen aber im März, man hätte also alles benötigte Wasser in kleinen Kanistern vom Schulungszentrum in den Garten fahren müssen. Hier kamen die Stadtwerke und die Städtische Dienstleistungsgesellschaft zu Hilfe. Erstere finanzierte den Wasseranschluss, der dann Anfang Mai installiert wurde, letztere Stellte für die Überbrückungszeit 2000 Liter Wasser in großen Kanistern zur Verfügung. Inzwischen ist auch die Projektförderung gesichert, so dass das Projekt jetzt normal weiterlaufen kann.


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