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Feuerwachen: Siemens nur mit uns!

Am 9. November haben rund 2500 Kolleginnen und Kollegen gemeinsam mit Unterstützern aus der Görlitzer Bevölkerung vor dem Werkstor von Siemens demonstriert. Am 16. November will der Konzern erste Fakten zu den Zukunftsplänen verkünden. In Görlitz wird das mit zwei Feuerwachen vor den Werkstoren begleitet.
„Wir wollen mit der mahnenden Feuerwache auf den möglichen Flächenbrand hinweisen, den Siemens hier heraufbeschwört“, sagt Ronny Zieschank, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Siemens Görlitz. Symbolfoto: fotolia

„Wir wollen mit der mahnenden Feuerwache auf den möglichen Flächenbrand hinweisen, den Siemens hier heraufbeschwört“, sagt Ronny Zieschank, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Siemens Görlitz. Symbolfoto: fotolia

Die rund 2500 Demonstranten waren am 9. November dem Aufruf der IG Metall Ostsachsen gefolgt, um gegen die von Siemens weiterhin nicht dementierte Schließung des Görlitzer Siemenswerks zu demonstrieren. „Das war ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität unter den Görlitzern. Genau hier wird unser kreativer Protest weitermachen und ich hoffe auch in Zukunft auf den Rückhalt in der Bevölkerung“, sagt Jan Otto, Geschäftsführer der IG Metall Ostsachsen. Die Kolleginnen und Kollegen von Siemens, der Betriebsrat und die IG Metall bedanken sich herzlich bei allen Unterstützern: „Der Kampf um Siemens ist schon jetzt ein Erfolg, denn es ist kein einsamer Kampf, den nur die Kolleginnen und Kollegen gestalten, sondern die gesamte Region hat verstanden, worum es hier geht: Um nicht weniger als die Zukunft“, sagt Jan Otto. Am 16. November sollen erste Fakten von der Konzernführung verkündet werden. Die IG Metall Ostsachsen begleitet das in Görlitz gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen und weiteren Unterstützern mit einer Feuerwache jeweils am 15. und 16. November von 17 bis 22 Uhr vor dem Werkstor von Siemens in Görlitz. „Wir wollen mit der mahnenden Feuerwache auf den möglichen Flächenbrand hinweisen, den Siemens hier heraufbeschwört“, sagt Ronny Zieschank, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Siemens Görlitz. Jan Otto sagt dazu: „Es ist an der Zeit, nicht nur über die Menschen zu sprechen, sondern vor allem mit ihnen. Wenn Siemens die Signale ignoriert und versucht, einseitig Fakten zu schaffen, dann spielt Siemens mit dem Feuer und nimmt massive Kollateralschäden in Kauf. Hier in Görlitz würde eine Region in Haftung genommen werden für kurzsichtige Rendite-Politik eines traditionsreichen, deutschen Konzerns, der sein gesamtes Aufkommen den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes zu verdanken hat. Erneut verweise ich damit auf die gesellschaftspolitische Verantwortung, der sich Siemens nicht entziehen kann und darf!“ Inzwischen haben mehr als 13500 Menschen eine Petition zur Rettung des Werkes unterzeichnet. „Wir bedanken uns bei allen, die mithelfen“, so Jan Otto. „Diese Petition ist wichtig, da es in den Management-Leaks nur zwei konkret benannte Schließungs-Kandidaten gab – und einer davon ist Görlitz. Kein anderer Standort hat in so kurzer Zeit so viele Unterzeichner aktivieren können. Auch das zeigt: Die Region steht zusammen.“ Die IG Metall Ostsachsen wird gemeinsam mit dem Betriebsrat in den nächsten Wochen weitere Protestaktionen durchführen. Unter anderem ist geplant am 23. November mit mehreren Bussen nach Berlin zu fahren. Dort findet eine Kundgebung statt, zu der alle Siemens-Standorte Busse entsenden werden. Erwartet wird dort auch Janina Kugel, die HR-Chefin von Siemens.


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