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„Service für Erwachsene“: Falsche Mahnungen im Umlauf

Derzeit sind zweifelhafte Rechnungen und Mahnungen im Umlauf. Es geht um einen „Service für Erwachsene“. Foto: tok

Derzeit sind zweifelhafte Rechnungen und Mahnungen im Umlauf. Es geht um einen „Service für Erwachsene“. Foto: tok

Ein 48-jähriger Görlitzer hat in dieser Woche Anzeige bei der Polizei erstattet, nachdem er insgesamt sieben Mahnungen der Firma Comera erhalten hatte. Der Inhalt der Mahnung ist pikant: Er soll angeblich genutzte Sex-Angebote nicht bezahlt haben. Das geforderte Geld soll auf ein tschechisches Konto überwiesen werden. Da der Geschädigte nach eigenen Angaben nie solche Angebote in Anspruch genommen hat ermittelt die Polizei nun wegen des Verdachts eines Betruges. Solche und ähnliche Betrugsversuche sind keine Einzelfälle. Online finden sich zahlreiche Berichte von ähnlichen Vorfällen. Die Firmennamen variieren dabei, statt Comera heißt es mal Mexcom, ein anderes Mal Kawora, Werso oder Madaco. Aber immer soll das geforderte Geld für angeblich genutzte Telefonsex-Hotlines nach Tschechien gehen. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein warnt beispielsweise ganz aktuell vor den dubiosen Schreiben, hat sogar eine der Rechnungen auf ihrer Website veröffentlicht. Laut VBZ wirken die Rechnungen und Mahnungen zunächst seriös. Telefonnummer, Datum und Uhrzeit des angeblichen Anrufs sind genau aufgeführt. Genutzt worden sei ein „Service für Erwachsene“. „Wer das Telefongespräch nicht geführt hat, sollte die Rechnung nicht bezahlen, sondern der Forderung widersprechen“, sagt Julia Buchweitz, Juristin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Wer genau hinschaut, kann den Betrugsversuch oft auch auf den Schreiben erkennen. Hinweise sind beispielsweise eine unvollständige Absenderadresse und eine Anrede ohne den Namen des Empfängers.


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