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Polizei/tok

Raubüberfälle auf Senioren: Tatverdächtiger festgenommen

Am Samstagnachmittag hat ein Haftrichter am Amtsgericht Görlitz auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen einen 33-jährigen Mann wegen Raubes und schweren Raubes in jeweils zwei Fällen sowie Raub mit Todesfolge erlassen. Eine Streife des Reviers Zittau-Oberland hatte den Tatverdächtigen am Freitag nach einem Raubüberfall auf der Flucht in Plotzen gestellt und vorläufig festgenommen. Die Ermittler des Dezernates für Eigentumskriminalität der Görlitzer Kriminalpolizeiinspektion werfen dem in Görlitz lebenden Familienvater vor, in den zurückliegenden Tagen und Wochen an mehreren Orten in der Region Senioren beraubt zu haben. Zur Motivlage des Mannes liegen derzeit noch keine belastbaren Informationen vor. Bei seiner Ergreifung fanden Polizisten in seinem Fluchtfahrzeug einen Elektroschocker und sogar eine Schreckschusspistole. Gegen einzelne Opfer hatte der aus Polen stammende Tatverdächtige Reizgas eingesetzt. In einem Fall soll der Tatverdächtige in Görlitz eine 90-jährige Rentnerin beraubt und den Tod der Frau zu verantworten haben. Die Polizei hatte in diesem Zusammenhang mit dem Bild einer Überwachungskamera nach dem Täter gefanden, dass entstanden war, als der Mann versuchte, mit der EC-Karte des Opfers Geld abzuheben (Mehr dazu hier.) Bei einer Wohnungsdurchsuchung stellten Polizisten am Freitag zahlreiche Beweismittel sicher. Wie viele Taten dem Mann schließlich zur Last gelegt werden können, ist derzeit noch nicht vollumfänglich aufgearbeitet. Hierzu laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei auf Hochtouren. Die Kriminalisten untersuchen mit den nun gewonnen Spuren und Informationen des Täters eine Vielzahl von Raubüberfällen auf ältere Menschen, die der Polizei in den zurückliegenden Wochen in den Landkreisen Bautzen und Görlitz bekannt geworden sind. Hier bleiben die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten. Der 33-jährige Tatverdächtige, der sich überwiegend geständig zeigte, aber bestritt, mit dem Tod der 90-jährigen Senioren zu tun zu haben, wurde am Samstagnachmittag in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Im Falle einer Verurteilung droht dem Mann eine lange Gefängnisstrafe. Raub mit Todesfolge ist mit Freiheitsstrafe ab zehn Jahren oder lebenslanger Freiheitsstrafe bedroht.


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