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Nicht nur im Tierpark Görlitz wird durchgeatmet

Der Freistaat zahlt weitere Corona-Hilfen an Tierparks. Damit sollen Einnahmeausfälle von Januar bis Mai kompensiert werden. Nicht nur in Görlitz kann man jetzt erstmal durchatmen.
Auge in Auge mit Waschbär und Otter – nur eine von vielen Möglichkeiten, Wildtiere im Görlitzer Tierpark hautnah zu erleben. Foto: www.zoo-goerlitz.de, C. Hammer

Auge in Auge mit Waschbär und Otter – nur eine von vielen Möglichkeiten, Wildtiere im Görlitzer Tierpark hautnah zu erleben. Foto: www.zoo-goerlitz.de, C. Hammer

Die zoologischen Einrichtungen im Freistaat wurden von Corona hart getroffen. Während die Besucher lange fernbleiben mussten, liefen Ausgaben weiter. Das hat für finanzielle Schieflage gesorgt. Deswegen hat der Freistaat jetzt weitere Corona-Hilfen ausgezahlt.  Insgesamt 2,9 Millionen Euro erhalten 19 Zoos in Sachsen, davon durfte der Görlitzer Tierpark diese Woche 214.000 Euro entgegennehmen. Die Höhe der jeweiligen Zuwendung bemisst sich nach den nicht durch Einnahmen gedeckten Betriebsausgaben im Zeitraum von Januar bis Mai 2021. „Die Zoos und Tierparks hatten und haben durch die Corona-Pandemie mit großen Einnahmeverlusten zu kämpfen“, so die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch. „Auch wenn jetzt wieder Besucherinnen und Besucher kommen und der Inlandstourismus gut anläuft, bleiben die großen Defizite aus den vielen Monaten der Schließung und Einschränkungen. Mir ist es deshalb sehr wichtig, den Zoos und Tierparks finanziell hier zu helfen und den Erhalt in Sachsen zu sichern.“ Im Görlitzer Tierpark sorgt dies zumindest für ein zeitweises Durchatmen. Über Wochen hatte Direktor Dr. Sven Hammer auf die Unterstützung des Freistaates gehofft. Wegen monatelanger Schließung sowie Besuchseinschränkungen fehlten Einnahmen, dennoch mussten die Tiere versorgt und Anlagen gepflegt werden. „Wenn uns jetzt noch möglichst viele Zoofreunde einen Besuch abstatten und kein weiterer Lockdown kommt, werden wir dieses Jahr voraussichtlich ohne größere Einschränkungen abschließen können“, zeigt sich der Leiter der Einrichtung optimistisch.

Auch nach Zittau, Weißwasser und Jonsdorf fließt Geld

Im Zittauer Tierpark hat Andreas Stegemann die genaue Summe gar nicht im Kopf, als wir ihn am Mittwoch erreichen. Ein fünftstelliger Betrag fließe nach Zittau, so der Geschäftsführer des Tierparks. Laut Sächsischem Wirtschaftsministerium (SMWK) sind es 18.000 Euro. Über die aktuellen Besucherzahlen kann Andreas Stegemann nicht klagen, die seien gut. „Aber in Summe kamen dieses Jahr natürlich viel weniger Besucher als in den Jahren vor Corona“, sagt Stegemann. Die lange Schließung und danach die Öffnung mit Testpflicht, wo auch weniger Besucher kamen, ließen sich nicht aufholen.   Das stimmt auch sein Weißwasseraner Kollege zu. „Die Besucherlage hat sich bei uns aktuell normalisiert. Aber die Ausfälle kann man nicht ohne Weiteres kompensieren“, sagt Tierpark-Chef Gert Emmrich. Nach Weißwasser fließen 25.600 Euro. Auch das Schmetterlingshaus in Jonsdorf erhält die Unterstützung. Hier gibt’s laut SMWK 114.000 Euro vom Freistaat.


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