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Ein Aqua-Park im Helenenbad?

An der Diskussion beteiligten sich wichtige Wegbegleiter der „Helene“. Dazu gehört Heiderose Starke (rechts im Bild). Die Gartenarchitektin war Anfang der 90er Jahre an der Modernisierung des Objektes beteiligt. Foto: Paul Glaser

An der Diskussion beteiligten sich wichtige Wegbegleiter der „Helene“. Dazu gehört Heiderose Starke (rechts im Bild). Die Gartenarchitektin war Anfang der 90er Jahre an der Modernisierung des Objektes beteiligt. Foto: Paul Glaser

Findet man für das Helenenbad einen Investor, der das Areal zum Aqua-Park entwickelt? Diese Idee wurde bei einer Veranstaltung des kommunalpolitischen Netzwerkes Motor Görlitz vorgestellt. Motor-Sprecher Axel Krüger: „Speziell für jüngere Einwohner und Gäste fehlt bisweilen der Spaßfaktor in Görlitz. Ein Aqua-Park könnte die Lücke füllen. Diese Anlagen bestehen aus hochwertigen PVC-Elementen, wie man sie von Hüpfburgen kennt, stehen aber komplett im Wasser.“ Der Aqua-Park war eine von vielen Ideen, die von den rund 30 Teilnehmern diskutiert wurden. Dabei stand über allem die Frage: Wie soll die Zukunft der „Helene“ aussehen? Geht es nach Oberbürgermeister Ursu, übernimmt KommWohnen das Gelände in der jetzigen Form und pflegt es. Diesem Plan konnten die Anwesenden durchaus Positives abgewinnen, wie Motor Görlitz mitteilt. Man wünsche sich aber, dass die eine oder andere Sportanlage zusätzlich errichtet wird, etwa für Freizeitkicker. Laut dem kommunalpolitischen Netzwerk soll es bereits Planungen für einen Ballspielplatz im ehemaligen Schwimmbecken geben. Eine Förderung wäre auch möglich. Ebenfalls thematisiert wurde der Ausbau zum Naturbad. Die Voraussetzungen in Bezug auf Geländegröße, Topografie und Wasservorkommen sind günstig. Wie hoch genau die Kosten für die Investitionen und den späteren Betrieb wären, muss nun die Prüfung der Stadtverwaltung zeigen. Diese wurde vom Stadtrat auf Antrag der Fraktion Motor Görlitz/Bündnisgrüne beschlossen. Die Verwaltung soll unter Einbeziehung der Bürgerschaft drei Varianten prüfen: Betrieb wie bisher, Reaktivierung als Freibad und alternative Nutzung. „Natürlich gibt es bei vielen Görlitzern den Wunsch, dass das Helenenbad wieder ein richtiges Freibad wird. Wenn nach der Prüfung herauskommt, dass das aufgrund von Aufwand und Kosten nicht zu stemmen ist, dann ist das auch ein wertvolles Ergebnis“, so Mike Altmann, der Fraktionsvorsitzende von Motor/Grüne.

Fakten sammeln für Weinhübel

Zweiter Schwerpunkt in der öffentlichen Motor-Runde war die Bahn-Station Weinhübel. Sie soll abgerissen werden, damit der Zug künftig am Berzdorfer See auf Höhe Deutsch Ossig halten kann. Der Oberbürgermeister wurde allerdings vom Stadtrat beauftragt, nochmals die Angelegenheit zu prüfen. Um die Verwaltung dabei zu unterstützen, will Motor Görlitz mit weiteren Mitstreitern nun Fakten und Argumente sammeln. Es geht unter anderem um die Fragen, wie die konkreten Reisendenzahlen tatsächlich aussehen und wie sie erfasst wurden. Außerdem will Motor Görlitz wissen, ob die nötigen zwei Minuten wirklich nicht herausgefahren werden können, obwohl sich die Fahrzeit seit 2016 zwischen Horka und Hagenwerder um vier Minuten reduziert habe, der polnische Streckenteil nunmehr modernisiert ist und mehr als Tempo 60 ermöglicht. Außerdem steht die Frage im Raum, ob die Entwicklung rund um die Bahn-Station Weinhübel bei der Bedarfsplanung berücksichtigt wurde. Auf diese und weitere Fragen soll es belastbare Antworten geben. Dafür will sich das Kühlhaus mit den anderen Anliegern Görlitzer Werkstätten und DPFA-Schulen zusammenschließen. Die Bürgerschaft soll ebenfalls einbezogen werden, z.B. im Rahmen einer öffentlichen Anhörung. Ein entsprechender Antrag könnte nach der Sommerpause im Stadtrat gestellt werden.

KommWohnen übernimmt Betrieb des Helenenbades

Im Juni hatte die Stadtverwaltung mittgeteilt, dass die KommWohnen Service GmbH den Betrieb des Görlitzer Helenenbades in seiner jetzigen Form ab der Saison 2021 übernehmen wird.  Der bislang für das Helenenbad zuständige Verein AUR hatte seinen Erbbaupachtvertrag mit der Stadt zum Ende der Saison 2020 gekündigt. So stand die Gefahr im Raum, dass sich die Tore des Areals im kommenden Jahr nicht mehr öffnen.


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