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Zimmis Einwurf – Knirscht es jetzt im Gebälk?

Dynamo Trainer Uwe Neuhaus lässt den Tor-Hoffnungsträger Pascal Testroet zappeln wie einen kleinen Fisch an der Angel am Ufer eines großen Sees.

 Da hat der Coach aber ein Zeichen gesetzt. Testroet durfte gegen Unterhaching nicht ran. Der Grund: Er hatte in einem Interview über die letzte verkorkste Saison gesprochen. Also über sein Fußballjahr. Dass er immer weniger zum Einsatz kam und dass er in seiner Situation dem Coach mangelndes Vertrauen in seine Person unterstellte. Soll ab sofort alles anders werden, Testroet redete sich in die Anfangsformation gegen den MSV Duisburg am 30. Juli. Wo doch jetzt der Kutschke weg ist, der die Lizenz zum Toreschießen nutzte. Die Taktik bei den Schwarz-Gelben war nun einmal auf eine Spitze ausgerichtet. Und die hatte funktioniert. So weit, so gut. Dynamo ist eine der wenigen Ausnahmen im deutschen Hochglanzfußball. Nicht jedes Interview muss sofort auf den Prüfstand, noch einmal gegengelesen werden, bevor es zur Veröffentlichung kommt. Bei allem Wohlwollen kann ich die Ausführungen des Stürmers auch positiv sehen. In ihm gärt es, er ist unzufrieden, will endlich wieder angreifen. Was haben die großen PR-Strategen uns bald 25 Jahre lang gebetsmühlenartig gepredigt: Positiv denken, das Glas ist immer halb voll. Na also! Immer wenn es bei Dynamo Dresden eng zu werden drohte, hat die Truppe und ihr Trainer die Kurve bekommen. Auch in den letzten Wochen mit den Erfolgen gegen Stuttgart und Unterhaching. Und schau einer an: Im Moment redet gar kein Träumer vom Aufstieg oder den Möglichkeiten dazu. Also bleibt die Nummer, dass Testroet nicht mitspielen durfte, garantiert eine Randnotiz. Abgehakt! Spätestens dann, wenn Paco sein erstes Tor macht. Aber nicht das Emblem küssen. Bitte. Ihr Gert Zimmermann


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