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Carola Pönisch

Trauer im Zoo Dresden: Hugo I ist tot

Wie alte die Riesenschildkröte war, ist nicht genau bekannt. Das Tier kam 1971 bereits ausgewachsen nach Dresden.
Lebte seit 28. Juli 1971 im Dresdner Zoo: Hugo i. Foto: Zoo Dresden

Lebte seit 28. Juli 1971 im Dresdner Zoo: Hugo i. Foto: Zoo Dresden

Hugo I ist tot. Gestorben ist die Aldabra-Riesenschildkröte (Aldabrachelys gigantea) bereits am 2. November, doch die Zoomitarbeiter wollten vor Verkündung der traurigen Nachricht erst noch den Abschluss der pathologischen Untersuchungen abwarten. Plötzlich und unerwartet Hugo I wurde bereits seit 2016 wiederholt von den Zootierärzten behandelt, da damals im Rahmen der jährlichen Routineuntersuchung eine starke Anämie aufgefallen war. Sein Allgemeinbefinden war dabei allerdings nicht sichtlich beeinträchtigt. Auch gemeinsam mit externen, auf Reptilien spezialisierten Kollegen konnte keine Ursache der Erkrankung ermittelt werden. Größe und Gewicht des Tieres erschwerten zudem eine weitergehende Diagnostik. Durch symptomatische Therapie konnte der Zustand von Hugo I in letzter Zeit stabil gehalten werden. So kam sein Tod für uns sehr überraschend. Die pathologische Untersuchung ergab einen umfangreichen, irreversiblen Leberschaden sowie Veränderungen der Nieren. Wie alt war Hugo I? "Über das genaue Alter von Hugo I können wir nur spekulieren", sagt Zoodirektor Karl-Heinz Ukena. Hugo I  kam bereits am 28. Juli 1971 als ausgewachsenes Tier in den Zoo Dresden Über die maximale Lebenserwartung von Riesenschildkröten ist nur wenig bekannt, sie können jedoch ohne weiteres deutlich über 100 Jahre alt werden. Die Mitarbeiter des Zoo Dresden sind über den Verlust dieses charismatischen Zoobewohners sehr traurig und werden Hugo I vermissen, ebenso wie tausende Dresdner, die das Tier seit über 45 Jahren kannten. Die Hugos II, III und IV leben bereits seit 25. September in ihrem Winterquartier hinter den Kulissen des Zoos.


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