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Striezelmarkttassen bleibt Scherbenhaufen erspart

Einigung im Tassenstreit - Alte Striezelmarkt-Tassen sollten zerstört werden, doch dagegen gab es Widerstand
Alte Tassen wie die hier von 2010 sind nicht mehr erlaubt. Restbestände der letzten Variante werden jetzt karitativen Zwecken zugeführt. Foto: Archiv/Pönisch

Alte Tassen wie die hier von 2010 sind nicht mehr erlaubt. Restbestände der letzten Variante werden jetzt karitativen Zwecken zugeführt. Foto: Archiv/Pönisch

 Seit diesem Jahr gibt es auf dem Striezelmarkt neue Glühwein-Becher. Eine Firma aus der Oberlausitz stellte die mit einem Muster verzierten Keramikpötte her, die damit die bisherigen Tassenexemplare ablösen. Der frühere Dienstleister musste laut Vertrag aus Gründen des Markenrechtes die übrig gebliebenen 50.000 alten Tassen zerstören. Das sorgte für Gegenwind, denn einige gemeinnützige Vereine wie die Dresdner Tafel und Initiativen der Flüchtlingshilfe hatten Interesse an den bunten Tassen geäußert. Weil die Stadtverwaltung diese Option zunächst nicht in Betracht zog, kam Kritik am Verfahren auf. Jetzt reagierte das zuständige Amt für Wirtschaftsförderung. „Keiner will, dass tausende Tassen weggeschmissen werden. Ganz im Gegenteil, wir würden es begrüßen, wenn sie für einen guten Zweck weiter genutzt werden könnten“, erklärt Leiter Robert Franke. Nach Angaben der Stadt war eine pauschale Freigabe der alten Tassen nicht möglich, weil Markenrechte zu schützen sind und die Befürchtung bestand, die aussortierten Keramiktöpfe würden auf dem Striezelmarkt wieder eingetauscht werden. „Wir freuen uns, dass wir jetzt eine Lösung gefunden haben“, betont Franke. Unter Ausschluss einer gewerblichen Nutzung können die Tassen für karitative Zwecke verwendet werden. Die entsprechenden vertraglichen Bedingungen werden gerade vorbereitet. Außerdem werden weitere Verwendungsmöglichkeiten geprüft.


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