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Carola Pönisch

Standesamt Dresden vermeldet für 2018 Heiratsrekord

2.562 Eheschließungen – so viele wie nie seit 1990 – wurden im vergangenen Jahr in Dresden Standesamt vollzogen.
Symbolfoto (pixabay.com)

Symbolfoto (pixabay.com)

Traten 2017 genau 2.493 Paare vor die Standesbeamten, um ihr "Ja, ich will" zu hauchen, waren es im vergangenen Jahr exakt 69 mehr, insgesamt 2.562. Einen gar nicht so kleinen Anteil hatten übrigens die 103 bereits bestehenden Lebenspartnerschaften, die in eine Ehe umgewandelt worden. Lebenspartnerschaften können seit 2001 eingegangen werden, in Dresden gab es bis 2016 rund 500 solcher "offizieller" gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften. Seit der Einführung des Rechts auf Eheschließung für Gleichgeschlechtliche wurden von diesen 500 Lebenspartnerschaften 135 in eine Ehe umgewandelt. Der Monat mit den meisten Trauungen war erwartungsgemäß der August mit dem 8.8. und 18.8.18 (319 Trauungen), der Saure-Gurken-Monat in punkto Ehe der Januar (75). 40 Prozent aller Trauungen fanden an einem Samstag statt. Getraut wurde nicht nur in der Villa auf der Goetheallee, sondern auch im Kulturrathaus (143 Trauungen), im Schloss Albrechtsberg (95), im Lingnerschloss (91), im Landhaus (90), im Rathaus Weixdorf (61), im Schloss Schönfeld (54), im Palais im Großen Garten (39), im Carl-Maria-von-Weber-Museum (34), im Kraszewski-Museum  (18) und im Rudolf-Harbig-Stadion (7). Was man kaum vermuten würde: Geheiratet wird zunehmend auch im Dezember: "Wir hatten schon Trauungen am 28. Dezember", sagt Frank Neubert,  der Leiter des Standesamtes. "Meist sind es Paare, die früher in Dresden lebten und in der Weihnachtszeit, wenn die Familie beisammen ist, extra hierher kommen, um den Bund der Ehe zu schließen."  Geburtenzahlen weiter auf hohem Niveau Ihr Kinderlein kommet... hieß es auch in Dresdens Kliniken wieder reichlich.  8292 (2017: 8.457) Kinder ( 4291 Jungen und 4001 Mädchen) kamen in Dresden zur Welt,  darunter 169 (2017: 154) Zwillinge und vier (1) Drillinge. 28 Prozent der Neugeborenen und deren Eltern wohnen allerdings im Dresdner Umland, sie spielen bei der Einwohnerzahl Dresdens keine Rolle. Auch interessant: 55 Prozent der Mütter waren nicht verheiratet. Neue Vornamen auf Beliebtheitsskala Die meisten Mädchen, die 2018 in Dresden geboren wurden, tragen den Namen Emma (65), Ella (59), Mia (54), gefolgt von Johanna (50), Clara (49), Anna (47), Greta (46) und Ida (46). Bei den Jungs gibt es nun jede Menge Emil (84), Oskar (72), Karl (68), Paul (60), Ben (55), Moritz (54), Anton (53) und Theo (53). "80 Prozent aller Vornamen, die auf den Top Ten landen, sind alte deutsche Vornamen", hat Frank Neubert recherchiert. Und er hat einen weiteren Trend erkannt: Kurze Namen, möglichst nur mit drei Buchstaben. Neben den bereits aufgezählten gehörten dazu Lea, Pia, Lia und Eva, bei den Jungs waren die Namen Max, Leo, Ole, Tim und Lio gut vertreten. Weitere Statistik Die Mitarbeiter des Standesamtes beurkundeten 2018 außerdem 6.378 Sterbefälle, auch das ein Höchstwert seit 27 Jahren. Geschieden wurde 677 Mal, es gab 254 Adoptionen und 341 Namensänderungen. Außerdem wurde 1.561 Kirchenaustritte beurkundet.


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