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Carola Pönisch

"Sein & Schein" am Denkmaltag

Am 12. September findet bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt. In Dresden laden rund 60 Denkmäler zum Blick hinter die Kulissen ein.
Das Ständehaus am Schlossplatz, Ansicht von der Augustusbrücke  aus, gehört zu jenen geschichtsträchtigen Denkmälern, die eher selten für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Foto: Robert Michalk, 2020

Das Ständehaus am Schlossplatz, Ansicht von der Augustusbrücke aus, gehört zu jenen geschichtsträchtigen Denkmälern, die eher selten für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Foto: Robert Michalk, 2020

Wussten Sie, dass die Kirche St. Joseph auf der Rehefelder Straße 1909/10 nach Entwürfen von Alexander Tandler als erste Stahlbetonkirche Dresdens errichtet wurde? Oder dass der Löwensaal in der ehemaligen Deutschen Bank am Dr.-Külz-Ring seit 2019 ein mietbarer Veranstaltungsraum ist? Dass Werkstätten, Gesindestuben, Ställe und Küchen im Vorwerk Nickern wieder erlebbar sind? Wer mehr darüber wissen will, sollte sich den kommenden Sonntag vormerken. Am Deutschen Denkmaltag ist so manches Kleinod zu entdecken, das im Alltag nicht wahrgenommen wird oder eben nur an ganz besonderen Tagen öffentlich zugänglich ist. Beziehungsweise – wie im Fall dergenannten Beispiele St. Joseph Kirche und Vorwerk Nickern – (leider nur) digital entdeckt werden kann (Löwensaal hat von 10 bis 14 Uhr offen) Sein & Schein in Geschichte, Architektur, Denkmalpflege Unter der thematischen Klammer »Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege« befasst sich der Denkmaltag in diesem Jahr mit Illusionen und Täuschungen als Stilmittel. Denn retuschierte Bilder, die Wirklichkeit und Täuschung fast ununterscheidbar machen, sind keine Erfindungen des 21. Jahrhunderts. Schon im Barock gab es Blendfassaden, Quaderputz oder Rustizierungen (Eindruck von Grobheit, grobem Baumaterialeinsatz an einer Fassade). Illusionistische Techniken sind also keine moderne Erscheinung und sie finden heute ihre Fortsetzung in sanierten oder wiederaufgebauten Gebäuden mit historischer Fassade und hochmodernem Innenleben. Bestes Beispiel dafür sind das Dresdner Residenzschloss oder das Ensemble rund um den Neumarkt. Ein eigener Programmteil beim Denkmaltag widmet sich der Königin der Instrumente, der Orgel, als Instrument des Jahres 2021. Ständehaus: Seltene Einblicke Zu den Gebäuden, die eher selten für die Öffentlichkeit zugänglich sind, gehört auch das Ständehaus am Schlossplatz, in dem das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (LfD) seinen Sitz hat. Hier werden am 12. September im Restaurationsatelier historische Handwerkstechniken vorgestellt, die architektonischen Illusionen dienen und von den Experten des LfD erläutert werden. Ab 11 Uhr werden jeweils einstündige Führungen angeboten. Eine Anmeldung für den Besuch im Ständehaus ist bis zum 10. September erforderlich. Zur Anmeldung bis 10. September für das Ständehaus geht's hier und telefonisch unter 0351/48430402 Alle Infos zu geöffneten Denkmälern in Dresden gibt's hier Eine Broschüre mit allen Aktivitäten zum Denkmaltag in Dresden liegt kostenfrei  in den Rathäusern zur Mitnahme aus


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