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Carola Pönisch

Schwebe- und Standseilbahn pausieren

Bis 27. November wird bei der Schwebebahn die Herbstrevision durchgeführt. Und auch nebenan bei der Standseilbahn wird fleißig gearbeitet - hier allerdings schon seit Juni.

Seit 16. November "schwebt" die Schwebebahn nicht mehr nach Oberloschwitz. Grund: In den nächsten zwei Wochen wird die gesamte Anlage routinemäßig gecheckt. Auch die Seilbahnsteuerung sowie die Fernüberwachungs- und Signalanlage müssen ihre Funktionstüchtigkeit unter Beweis stellen. Gleichzeitig werden die Horizontal- und Vertikallager der Stützenkonstruktion begutachtet. Hinzu kommt die Überprüfung der Fahrzeuge, Bremsauslösung, Türen, Trägerkonstruktion und des Antriebs. Kleinere Reparaturen sowie die üblichen Reinigungsarbeiten komplettieren die Revision. Die ist gesetzlich zweimal pro Jahr vorgeschrieben und wird von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) im Frühjahr und Herbst außerdhalb der Saison durchgeführt. Fahrgäste von und nach Oberloschwitz können während der Wartungsarbeiten jetzt ersatzweise mit der Buslinie 84/309 fahren. Runderneuerung bei der Standseilbahn Dass auch die Standseilbahn ihren Fahrbetrieb bereits seit 15. Juni 2020 eingestellt hat, hängt mit der großen Rundumerneuerung zusammen, der sich die 125 Jahre alte Seilbahn unterziehen muss. Denn Zugseil, die Elektrik der gesamten Bahnanlage, die Stützwand oberhalb des Burgbergtunnels und die Balken des Viadukts müssen erneuert werden. "Aktuell wird die Stützwand am Burgbergtunnel unten  verankert, das dsoll noch im November fertig werden. Auf dem Viadukt werden die neuen Balken und Schienen verlegt, der Brückenbelag soll bis Jahresende eingebaut sein. Das Zugseil wird vor Weihnachten geliefert. An der Steuerung wird immer dann gearbeitet, wenn es bautechnologisch geht. Ende nächster Woche steht der Einbau des vorgefertigten Stahlgerüsts für das neue Funktionsgebäude in der Talstation an", zählt DVB-Sprecherin Anja Ehrhardt die derzeit laufenden Arbeiten auf. 

Standseilbahn erhält ein neues Betriebskonzept

Außerdem erhält die Standseilbahn im Zuge der umfangreichen Arbeiten ein neues Betriebskonzept. Bisher konnte die Standseilbahn nur von der Bergstation aus gesteuert werden. Mit dem Neubau eines Funktionsgebäudes wird dies zukünftig auch von der Talstation aus möglich sein. Außerdem werden alle Leitungen entlang der Strecke, die Brandmelde-, Notruf- und Videoanlagen, die elektronische Fahrgastinformation, die Datenkabel sowie die Bedienpulte zur Steuerung der Bahn modernisiert. "Wir hoffen, dass die Standseilbahn Anfang März wieder in den Betrieb gehen kann. Überraschungen kann es jedoch immer geben, auch durch die Lockdown-Situation", so Anja Ehrhardt.


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