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Carola Pönisch

"Let me entertain you". Aber gern doch, Robbie Williams

2006 holte der charismatische Sänger an zwei Tagen insgesamt 140.000 Zuschauer in‘s Ostragehege. So viele werden es dieses Mal nicht sein können, aber immerhin: Hier in Dresden startet Robbie Williams seine Deutschlandtournee 2017.

 Wenn es nur einen einzigen Meilenstein  in der Unternehmensgeschichte der Veranstaltungsagentur Aust zu benennen gäbe, dann wäre das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit der Juli 2006: Robbie Williams in der „Rinne“ im Ostragehege. Quasi der Ritterschlag als organisierende Agentur vor Ort, die Reputation in  der Branche schlechthin. 

Nun also ist es wieder soweit: Der große Künstler gibt sich die Ehre. Und wie es der Zufall will, wird auch dieses Konzert wie schon vor elf Jahren seine Deutschlandtournee „The Heavy Entertainment Show“ eröffnen. Nur dass es dieses Mal ganz anders geplant war. Weil die sechs angesetzten Konzerte in Düsseldorf, Hannover, München, Berlin (zweimal auf der Waldbühne) und Frankfurt/Main bereits Ende letzten Jahres innerhalb kürzester Zeit ausverkauft waren, Robbie aber wohl noch etwas Luft im Kalender hatte, kam die Idee eines Zusatzkonzerts und ins Hause Aust flatterte die Anfrage: Kriegt ihr das hin am 26. Juni?

Sportliche Aufgabe

„Na klar kriegen wir das hin, aber es wird sportlich“, lacht Rodney Aust. Immerhin: Mitte April ist vorbei, bis zum Konzert bleiben nur noch gut acht Wochen, deutlich weniger Vorbereitungszeit als 2006 also. „Die Location ist dafür kleiner“, meint Aust mit Blick auf das Fußballstadion an der Lennéstraße, das zu Robbies Bühne wird. Ab 21. Juni werden hier 30 Trailer mit Licht-, Ton- und Videotechnik ankommen, dazu 16 Trailer  mit der kompletten Bühne inklusive Laufsteg. Die Crew, die all das aufbaut, zusammenschraubt, verkabelt und zum Klingen bringt, wird 150 Mann stark sein. Die Crew, die alles bewacht und für die Sicherheit vor, während und nach dem Konzert sorgt, zählt um die  285 Köpfe. Was gleich sein wird im Vergleich zur Show vor elf Jahren: Der Aufbau dauert länger (sechs Tage) als der Abbau (zwei bis drei Tage) – aber das ist nach der Erfahrung von Agenturchef Aust bei Konzerten generell so. Und dann gibt er auf Nachfrage zu: „Ja, wir sind  schon stolz darauf, dass das Management von Williams für dieses Zusatzkonzert ausgerechnet Dresden gewählt hat und die Deutschland-Agentur des Künstlers uns damit beauftragt hat, es auf die Beine zu stellen. Das zeigt, dass wir 2006 wohl alles ziemlich richtig gemacht hatten.

Eine Runde Fußball spielen?

Nur eines ist bis jetzt nicht planbar und wird sich wohl erst „kurz vor knapp“ entscheiden. Will Robbie Williams wieder Fußball spielen, wenn er hier in Dresden ist? Denn das tat er vor elf Jahren tatsächlich – und mit großem Vergnügen. „Aber eben still und heimlich, keiner bekam damals mit, dass  wir zwei Teams aufgestellt hatten und wirklich kickten“, freut sich Rodney Aust noch immer über diesen gelungenen Coup. Ob sich dieser Spaß allerdings dieses Mal wiederholen wird? Manche Dinge funktionieren nur beim ersten Mal perfekt...

Apropos Zeit: Robbie Williams, inzwischen 43, der es vom Ex-­Take-­That-­Mitglied zu einem der erfolgreichsten Solokünstler der Welt schaffte, brachte es in seiner (durchaus wilden) Karriere nicht nur auf rund 77 Millionen verkaufte Tonträger und zahlreiche Megahits. Er schaffte es, sich nach Drogen-, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch  wieder zu erden, eine Familie zu gründen und nach all den wilden Eskapaden ein fast normales Leben mit Frau, Tochter (viereinhalb) und Sohn (zweieinhalb) zu führen. Letzteres wiederum verbindet ihn mit seinem einstigen Kickerkumpel Rodney – auch der ist inzwischen Zweifachpapa, seine Jungs sind 3 und 6.


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