Seitenlogo
Carola Pönisch

Geplante Evakuierung mit Ansage

Im Zuge von Baugrundvorbereitungen auf einem Gelände am Messering im Dresdner Ostra-Gehege lassen Messwerte vermuten, dass sich unter einer Asphaltfläche eine Fliegerbombe befinden könnte. Eine abschließende Auswertung historischer Luftbilder erhärtete den Verdacht.

Noch steckt der vermutete Sprengkörper dort, wo er seit Jahrzehnten offenbar liegt: unter einer Asphaltfläche am Messering. Eine abschließende Auswertung historischer Luftbilder erhärtete den Verdacht, dass es sich um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Entschärfung mit Ansage  Eine unmittelbare Gefahr geht laut Experten nicht von dem Fund aus. Die Entschärfung der Bombe ist daher nicht sofort geplant, sondern soll am 23. Oktober stattfinden. Das macht die Evakuierung des umliegenden Gebietes notwendig, betroffen sein werden 15.700 Einwohner, darunter 1.600 Kinder in Schulen und Kitas. Die aktuelle Karte, die das Evakuierungsgebiet zeigt, steht unter https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/fund-fliegerbombe.phpHier sind alle unmittelbar betroffenen Objekte und Gebäude hausnummerngenau zu finden.   Zeitplan 18. Oktober:
Es wird eine entsprechende Allgemeinverfügung veröffentlicht, in der die geplante Evakuierung und Maßnahme verfügt werden. Sie erscheint im Dresdner Amtsblatt. Das Bürgertelefon nimmt ab 8 Uhr seinen Dienst auf. 
 
22. Oktober:
Einsatzbeginn der Feuerwehr und Vorbereitung der Notunterkünfte. 
 
23. Oktober:
Ab 7 Uhr sind die Notunterkünfte geöffnet. Welche das sein werden, wird noch bekannt gegeben. 8 Uhr wird das Evakuierungsgebiet geschlossen. Bis spätestens dahin sind alle Gebäude und Objekte zu verlassen. Öffentlicher und der privater Verkehr werden eingestellt. Das Evakuierungsgebiet wird kontrolliert. Ab 11 Uhr startet der Kampfmittelbeseitigungsdienst seine Arbeit.  Organisatorisches  Ab sofort steht im Stadtbezirksamt Pieschen, Bürgerstraße 63, für Anliegen der Bürger vor Ort zu den Geschäftszeiten ein Ansprechpartner zur Verfügung: Sebastian Klemm, Telefon 0351-4885414. 
 
 
Die Eltern der betroffenen Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen werden zeitnah per Elternbrief persönlich informiert. Die Einrichtungen werden am Dienstag, 23. Oktober, geschlossen sein. Optional auch am Mittwoch, 24. Oktober. Die Eltern werden gebeten, eine alternative Betreuung zu suchen. Wenn dies nicht möglich ist, muss der Bedarf einer Ersatzbetreuung bis Montag, 15. Oktober  beim Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen gemeldet werden. Fällt die Betreuung aus, erhalten die Eltern eine Rückerstattung des Elternbeitrages für diesen Tag entsprechend der Beitragssatzung. Fragen zur Kindertagesbetreuung beantwortet der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen unter E-Mail: kindertageseinrichtungen@dresden.de oder Telefon 0351-4885131. 
 
Betroffene Schulen und Horte im Evakuierungsgebiet werden am Dienstag, 23. Oktober geschlossen sein. Es finden kein Unterricht und keine Betreuung statt. Optional auch am Mittwoch, 24. Oktober. Die Schulleitungen sind heute über das Schulverwaltungsamt entsprechend informiert worden.

Pflegebedürftige Menschen 
Bitte kümmern Sie sich rechtzeitig um Ihre pflegebedürftigen Angehörigen, die hier Hilfe benötigen und stellen Sie Unterkunft zur Verfügung. Bitten Sie Pflegedienste sowie gesetzliche Betreuer um Hilfe und Unterstützung. Pflegebedürftige Personen müssen im Zeitraum vom Montag, 22. Oktober bis Mittwoch, 24. Oktober alternative Unterkünfte finden. Die Landeshauptstadt Dresden kontaktiert aktuell die Pflegedienste sowie Pflegeheime und bittet um Unterstützung und Bereitstellung von Pflegekapazitäten für den genannten Zeitraum. Für den Notfall wird die Landeshauptstadt eine zentrale Unterbringung in einer Halle zur Versorgung pflegebedürftiger Menschen in der Nähe des Evakuierungsgebietes bereitstellen. Hier wird es allerdings lediglich eine pflegerische Notversorgung geben. Weitere Informationen und Hilfe gibt es beim Sozialamt Dresden, Junghansstraße 2, 01277 Dresden, Sachgebiet, Offene Altenhilfe unter Telefon 0351-488 4800.

Firmen und Geschäfte
Das Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden kontaktiert aktuell alle ihm bekannten Firmen telefonisch und per E-Mail. Ansprechpartner hier ist Kerstin Zimmermann, Abteilungsleiterin Wirtschaftsservice, Telefon 0351-4888720, E-Mail: Kzimmermann@dresden.de

Bürgertelefon
Ab  18. Oktober  wird ein Bürgertelefon eingerichtet. Zu erreichen ist es unter der Telefonnummer 0351-4887666 zu folgenden Zeiten:

Donnerstag, 18. Oktober: 8 Uhr bis 18 Uhr
Freitag, 19. Oktober: 8 Uhr bis 18 Uhr
Sonnabend, 20. Oktober: 9 Uhr bis 17 Uhr
Sonntag, 21. Oktober: 9 Uhr bis 17 Uhr
Montag, 22. Oktober: 8 Uhr bis 18 Uhr
Dienstag, 23. Oktober: 6 Uhr bis Ende der Maßnahme

Evakuierungen
Für alle Fragen rund um Evakuierungen hat die Landeshauptstadt Dresden einen Handzettel vorbereitet. Er steht in Deutsch und Englisch auf dresden.de/feuerwehr. Es ist zu empfehlen, diesen Handzettel vor der Evakuierung zu lesen. Hier stehen nützliche Hinweise wie zum Beispiel: Was soll ich mitnehmen? Denken Sie zum Beispiel an: 
Ausweise, Krankenkassen-Chipkarte, wichtige persönliche Dokumente, persönliche Medikamente und Hygieneartikel, Brille, Geld, Geldkarte, Handy, persönliche Telefonnummern, Getränke und Verpflegung für mindestens zwölf Stunden, Decke oder Schlafsack, eventuell Isomatte, Kleidung nach Witterung, Beschäftigungsmaterial, wie Zeitschriften, Bücher, Spiele, Radio oder Musikplayer mit Kopfhörern, Taschenlampe oder Stirnlampe, für Kinder zusätzlich Kuscheltier, Kissen, Spiele, Bücher, eventuell Süßigkeiten Update 16:18 Uhr Holger Klemig vom Kampfmittelbeseitigungsdienst: „Der unbekannte Gegenstand  liegt ca. zwei bis drei Meter unter der Straßendecke. Es könnte sich um eine 250 kg oder 500 kg Bombe aber auch um einen völlig ungefährlichen Gegenstand handeln. Richtig wissen werden wir es erst, wenn wir den Gegenstand freigelegt haben. Dann gibt es aber kein Zurück mehr.“ Aufgrund der ungünstigen topografischen Lage beträgt der Evakuierungsbereich bei einer 500 kg Bombe ca. 1.500 Meter. In den Bereich fallen ca. 1.000 Objekte, darunter auch zahlreiche Schulen und Kindergärten. Polizeidirektor Stefan Dörner: „Wir werden etwa 300 Polizisten zum Einsatz bringen. Dabei wird die Dresdner Polizei von Kollegen der Polizeidirektion Görlitz, der sächsischen Bereitschaftspolizei sowie des Polizeiverwaltungsamtes unterstützt.“


 


Meistgelesen