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Franz Steer neuer Eislöwen-Cheftrainer

Franz Steer ist neuer Trainer der Dresdner Eislöwen. Der 58-jährige unterschrieb am Mittwoch, 10. Mai, einen Einjahresvertrag mit Option auf Verlängerung bei den Blau-Weißen. Der dreifache Familienvater erhält an der Bande auch künftig Unterstützung von DNL-Cheftrainer Jochen Molling.
Foto: Büttner

Foto: Büttner

Eislöwen-Geschäftsführer Volker Schnabel: „Franz war von Beginn an unter den Trainerkandidaten unsere Nummer eins. Er ist ein Coach mit großer Erfahrung, der sich in der Vergangenheit immer zu 100 Prozent mit seinen Klubs identifiziert hat und zudem die Jugend fördert. Wir sind froh, dass er sich für unseren Standort entschieden hat und freuen uns auf die Zusammenarbeit.“ Cheftrainer Franz Steer über:
…seine Zusage:
„Ich habe in den letzten Monaten einige Angebote erhalten. Volker Schnabel und Dresden haben sich sehr um mich bemüht. Allerdings habe ich etwas Zeit gebraucht, um mir selbst klar zu werden, was ich wirklich will. Bei meinem letzten Verein in Rosenheim habe ich viel Herzblut eingebracht. Die Art und Weise der Trennung war nach der langen Zeit nicht sehr schön. Es war für mich deshalb auch ein Thema, vielleicht eine Pause einzulegen. Aber am Ende ich gespürt, dass ich nicht warten kann, sondern etwas bewegen will. Ich habe wieder richtig Feuer gefangen, bin nur am Telefonieren. Dresden ist ein Standort, an dem ich viele Möglichkeiten sehe, um etwas zu bewegen.“ …die Entscheidung, seine bayrische Heimat zu verlassen: „Ich habe als Aktiver eine Zeit lang in Berlin gespielt. Damals war ich noch jung und habe das Leben in der Hauptstadt genossen. Jetzt ist es eine andere Herausforderung, die Wohlfühloase Bayern und meine Familie zu verlassen. Wir haben die Situation lange gemeinsam diskutiert, denn meine Familie ist mir extrem wichtig. Mein Sohn und meine Frau, die Eiskunstlauftrainerin ist, haben mir zu diesem Schritt geraten. Uns ist bewusst, dass wir Kompromisse eingehen müssen. Die Zeit wird zeigen, wie es funktioniert.“ …seinen Umgang mit der Mannschaft: „Ich lasse mich von den Jungs nicht siezen, will einen guten Kontakt zu allen Jungs haben und gehe auf die Menschen zu. Ich weiß, dass das gerade für die jungen Spieler wichtig ist. Ich bin nicht der Therapeut für alle Angelegenheiten, aber ich weiß, dass man zuhören muss. Als Trainer möchte ich niemanden imitieren, sondern versuche von verschiedenen Typen die besten Ansätze rauszuziehen. Ich verfolge bestimmte Werte. Wenn eine Grenze überschritten wird, dann kann ich aber auch richtig böse werden. Und ich habe eine Alkoholallergie.“ …seine Anforderungen an ein Team & den Standort: „Wichtig ist es, dass von oben bis unten eine Linie gefahren wird und alle dahinter stehen. Für mich ist immer die Mannschaft der Star. Uns bringt kein Spieler etwas, der 30 Tore schießt, aber schlecht für das Team insgesamt ist. Wir müssen nicht die Besten, sondern die Richtigen finden. Ich bin auch ein Freund von jungen Spielern, fördere gern den eigenen Nachwuchs. Das ist ein Prozess, der angeschoben werden muss und auch ein paar Jahre andauern kann. Ich kann noch nicht abschätzen, wie viel wir schon im nächsten Jahr umsetzen können. Fakt ist aber, dass wir in Dresden mit dem Stammverein und dem 5-Sterne-Konzept ideale Voraussetzungen haben, mit denen wir arbeiten können.“ …die nächsten Aufgaben: „Ich werde in den nächsten Tagen mit jedem Spieler telefonieren, damit die Jungs wissen, was sie zu erwarten haben und welches Programm in der Pause absolviert werden soll. Parallel dazu werden wir am Vorbereitungsprogramm arbeiten. Das Telefon wird glühen.“ (pm)


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