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Carola Pönisch

FDP/FB-Fraktion lehnt Feuerwerkverbote ab

Ab 1. August führt die Stadtverwaltung Dresden ein neues Genehmigungsverfahren für Feuerwerke ein. Mit den neuen Regelungen sollen deutlich weniger Feuerwerke in der Stadt genehmigt werden.
Streit um die Zahl der Feuerwerke: Sind es zu viele? Haben die Grünen Recht? Foto: Radeberger Exportbierbrauerei

Streit um die Zahl der Feuerwerke: Sind es zu viele? Haben die Grünen Recht? Foto: Radeberger Exportbierbrauerei

Die Stadtverwaltung will mit der Neuregelung  nicht nur die Anzahl von Großfeuerwerken beschränkt, sondern hat auch die Anlässe neu definiert, zu denen Feuerwerke überhaupt durchgeführt werden dürfen. Unterm Strich kommt heraus: Weniger Feuerwerke bei weniger Anlässen. FDP/FB-Fraktion dagegen Die liberale Stadtratsfraktion kann die Aufregung und vor allem die Entscheidung der Verwaltung nicht nachvollziehen. "Das Verwaltungshandeln ist rechtlich, politisch und gesellschaftlich fragwürdig", ist Fraktionsvorsitzender Holger Zastrow überzeugt. Die Fraktion beantragt aus diesem Grund eine öffentliche Debatte zur nächsten Stadtratssitzung am 30. August. Zastrow: "Dresden ist eine Stadt der Feuerwerke und soll das auch bleiben. Feuerwerke gehören seit August dem Starken zur Festkultur der Landeshauptstadt und es gibt ganz wenige relevante Gründe, das zu verändern. Einzig und allein die Grünen fordern immer wieder einschränkende Regeln, die praktisch einem Verbot vieler Feuerwerke für Private wie für Eventveranstalter gleichkommen. Die Grünen haben dazu einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, der seit Monaten in den Ausschüssen diskutiert wird. Allerdings zeichnet sich für die Initiative keine Mehrheit ab. Ganz offensichtlich will der Stadtrat kein Feuerwerksverbot im Sinne der Grünen." 232 Feuerwerke, sieben Beschwerden Dass die Stadtverwaltung jetzt vorpresche und sich trotz des eindeutigen Stimmungsbildes in den Ausschüssen und obwohl der Stadtrat noch keine Entscheidung getroffen hat, sich die Minderheitsmeinung der Grünen zu Eigen mache, irritiere und zeuge von absoluter Missachtung des Stadtrates. "Die Stadtverwaltung brüskiert mit diesem Alleingang den gesamten Stadtrat und man muss sich fragen, was sich der Bürgermeister dabei denkt. Besonders wenn man in Betracht zieht, dass es lediglich sieben Beschwerden zu genehmigten Feuerwerken im gesamten Jahr 2017 gab und das bei insgesamt 232 genehmigten Feuerwerken. Jeder Kindergeburtstag in der Gartensparte nebenan verursacht mehr Beschwerden", kommentiert Zastrow. Diskutieren Sie mit uns: Gibt es zu viele Feuerwerke in Dresden? Ist die Belastung für Mensch und Natur zu groß angesichts 232 Feuerwerken und sieben Beschwerden (2017)? Wann sollten die Dresdner ein Feuerwerk zünden dürfen?


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