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Carola Pönisch

Erste E-Bus made in Germany zum Test in Dresden

In Dresden unterzieht sich der erste in Deutschland gebaute Elektrobus vom 11. bis 13. Dezember den kritischen Blicken und Tests der Bus-Experten bei den Dresdner Verkehrsbetrieben. Foto: Schiller

In Dresden unterzieht sich der erste in Deutschland gebaute Elektrobus vom 11. bis 13. Dezember den kritischen Blicken und Tests der Bus-Experten bei den Dresdner Verkehrsbetrieben. Foto: Schiller

Bevor der Citaro E-CELL, der erste in Deutschland hergestellte Bus vom Band läuft, muss er sich drei Tage lang (bis 13. Dezember) einem Test der Dresdner Verkehrsbetriebe stellen und seine Einsatztauglichkeit beweisen. Dass die Mercedes-Benz-Tochter EvoBus aus Mannheim ihren E-Bus den hiesigen Experten so frühzeitig bereitstellte, hat vor allem mit deren langjährigen Erfahrungen und hoher Kompetenz beim Thema Elektromobilität zu tun. Der Citaro E-CELL, der erst im September Weltpremiere feierte, kam per Tieflader nach Dresden. Er hat eine elektrisch angetriebene Achse mit zwei wassergekühlten Motoren, die eine Spitzenleistung von je 125 Kilowatt bei einem Drehmoment von je 11.000 Newtonmeter am Rad bieten. Die Stromversorgung erfolgt über sechs bis zehn Lithium-Ionen-Batteriemodule mit einem Gesamtenergiegehalt von bis zu 243 Kilowattstunden. Voll geladen, soll der elektrische Citaro im Sommer eine Strecke von  150 bis über 200 Kilometer schaffen. Je nach Ausstattung bietet erbis zu 29 Sitzplätze und maximal 56 Stehplätze. Die Wissenschaftler des Lehrstuhls Fahrzeugmechatronik an der TU Dresden, die an den Testfahrten teilnahmen, konnten Messdaten zum Energieverbrauch und Ladezustand der Batterie sammeln. Die Daten werden nun sorgfältig ausgewertet. In Dresden könnte der Citaro E-CELL zunächst auf den DVB-Linien 74, 81 und 90 eingesetzt werden. »Für stark frequentierte Linien wie die 62 oder der ab Sommer 2019 geplanten Verknüpfung von 75 und 94 benötigen wir aber nicht nur Standardbusse, sondern vor allem Gelenkbusse mit größerer Fahrgastkapazität«, sagt DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. »Wir werden die Entwicklung der E-Busse aufmerksam verfolgen.«


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