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Carola Pönisch

"Dieser Unfall war eine Frage der Zeit"

 Szenario Anfang letzter Woche auf der St. Petersburger Straße, Richtung Hauptbahnhof, Höhe Rundkino: Eine Frau fährt auf dem Radweg, plötzlich öffnet sich an einem parkenden Auto die Fahrertür. Die 45-Jährige prallt dagegen, wird auf die Fahrbahn geschleudert und von einem Auto überrollt. Lebensbedrohlich verletzt liegt sie nun im Krankenhaus.

 »Erst vor wenigen Wochen haben wir auf diesen Sicherheitsmangel auf diesem schmalen Abschnitt der Petersburger Straße hingewiesen«, sagt Nils Larsen, Vorstandsmitglied des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Dresden (ADFC). »Öffnet sich eine Autotür, ist die Gefahr groß, dass man mit dem Rad mitten in den fließenden Verkehr gestoßen wird, da weder zu den parkenden Autos noch zum fließenden Verkehr ausreichend Abstand besteht.«

Der ADFC schlägt vor, den Radverkehr durch eine breite physische Barriere vom Autoverkehr abzutrennen und im Bereich der jetzt als Parkplatz genutzten Fläche am Rand der Fahrbahn zu führen. Der jetzige Radweg könnte als Grünstreifen zusätzliche Sicherheit bringen.

Dass damit Parkflächen wegfallen, sei nicht so tragisch. »Die Tiefgarage Wiener Platz hat 730 Parkplätze, von denen meist die Hälfte frei bleiben, ebenso in den Parkhäusern bei Wöhrl und Karstadt.« Der ADFC fordert vom Baubürgermeister nun schnellstens eine Umplanung des Straßenabschnitts.


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