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St. Johannes Krankenhaus begeht begeht 20-jähriges Jubiläum

Das Malteser Krankenhaus St. Johannes in Kamenz beging am 01.08.2020 sein 20-jähriges Bestehen. Das Jubiläum fällt in eine besondere Zeit. Die Corona-Pandemie hat das Kamenzer Krankenhaus in den letzten Monaten in erhöhtem Maße gefordert. Im Zusammenhang mit einer Covid-19 Erkrankung oder eines Verdachts wurden innerhalb von vier Monaten über 300 Patienten behandelt. Seit Juni hat sich die Corona-Situation im Landkreis Kamenz sichtbar entspannt. Große Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums müssen aus Sicherheitsgründen dennoch ausgesetzt werden. Anlässlich einer Feier der Dienstjubilare und Gedenkandacht zum 20-jährigen Jubiläum am 30. Juli nannte Oberbürgermeister Roland Dantz das St. Johannes liebevoll „unser Krankenhaus“ und lobte den guten Ruf des Hauses in seinem Grußwort „Ihre Bereitschaft und Ihr Pflichtgefühl, 24 Stunden am Tag Anderen zu helfen, bestimmt unsere Gedanken anlässlich des 20-jährigen Jubiläums unseres Malteser Krankenhauses St. Johannes.“ Heinrich Timmerevers, Bischof von Dresden-Meißen, sandte ein Gruß zum Jubiläum, worin er ebenfalls betont, wie prägend das Krankenhaus für die Kontinuität der langjährigen Krankenpflege in der Region um Kamenz steht: „Ein Krankenhaus in katholischer Trägerschaft in einem sorbischen wie auch durch die Diaspora geprägten Umfeld (…) In diesem Haus liegt der Fokus auf dem Menschen als Ganzes: nicht nur ein Körper, der funktionieren soll, sondern auch eine Seele, die in dem Körper wohnen soll.“ Er sei dankbar, dass die professionelle medizinische Therapie selbstverständlich um Angebote der Krankenhausseelsorge ergänzt wird. Patienten wie Angehörige können in Unsicherheiten und krisenhaften Lebenssituationen Begleitung und Unterstützung erfahren, so Timmerevers.

Rückblick

Das Engagement des Malteser Ordens in der Region reicht weit mehr als 100 Jahre zurück und hat seine Ursprünge im Gut in Räckelwitz. Durch eine Schenkung von Gräfin Monika Stolberg-Stolberg ging das Gut um 1900 an die Malteser und wurde zum Krankenhaus ausgebaut. 1903 übernahmen die Borromäerinnen die Pflege der Kranken, die 1938 von den Vorsehungsschwestern abgelöst wurden. In der Nachkriegszeit übertrugen die Malteser die Verwaltung der Caritas, da kirchliche Gemeinschaften in der DDR u. a. keine Krankenhäuser betreiben konnten. Es gelang der Caritas in den schwierigen Zeiten das Räckelwitzer Krankenhaus als kirchliches Haus zu halten und erfolgreich weiterzuentwickeln. Das Haus bot damals die einzige Entbindungsstation im Landkreis. Durch kirchliche Unterstützung konnte schon zu DDR-Zeiten ein Sonografie- und Endoskopiegerät angeschafft werden. 1990 übernahmen die Malteser wieder selbst die Trägerschaft in Räckelwitz und 1992 ebenfalls die des Kreiskrankenhauses Kamenz, ehemaliges Barmherzigkeitsstift Camenz. Ende der 90zigiger Jahr stand für den Träger fest, dass die beiden älteren Krankenhäuser nicht mehr dem Standard der Krankenversorgung entsprechen. Auch ein Umbau konnte keinen der beiden Krankenhausstandorte ausreichend für die Zukunft rüsten. Der Malteserorden beschloss, in Abstimmung mit dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales, einen Komplettneubau in Kamenz Wiesa auf der Nebelschützer Straße zu errichten. Dessen Eröffnung wurde am 01.08.2000 gefeiert. Zu den Meilensteinen der jüngeren Geschichte gehören die Ansiedlung von niedergelassenen Ärzten im Ärztehaus am St. Johannes sowie die Eröffnung der Palliativstation im Jahr 2014. Seit November 2019 trägt Sven Heise als Geschäftsführer der Malteser Sachsen-Brandenburg gGmbH die Managementverantwortung für die beiden Malteser Krankenhäuser in Kamenz und Görlitz. Die Eröffnung des MVZ im St. Johannes, der Aufbau einer Geriatrie sowie der geplante Umbau der
Zentralen Notaufnahme sind zentrale Projekte, die der neue Geschäftsführer auf den Weg gebracht
hat. Mit besonderer Wertschätzung lobt er das Engagement der Mitarbeiter und die gute Entscheidung,
durch den Zusammenschluss eines städtischen und konfessionell geprägten Hauses, die medizinische
Versorgung in der Region durch fortwährende Investitionen zukunftsfähig aufzustellen. „Das Malteser
Krankenhaus St. Johannes ist ein modernes Krankenhaus das aus der Konzentration von drei kleineren
Krankenhäusern hervorging“, erklärt der Geschäftsführer. „Eine kluge Entscheidung um die
medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu sichern. Auch 20 Jahre nach dem Neubau ist das
Haus immer noch modern und verströmt auch jenseits der Medizin einen ganz besonderen Charme.
Dies liegt aber nicht nur am Gebäude. Man spürt in diesem Haus auch das Engagement und den Geist
der Mitarbeiter, die es mit aufgebaut haben und sich täglich für das Krankenhaus und seine Patienten
einsetzen.“


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