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Sandro Paufler/mlh

Neue Spreebrücke für Bautzen

Bekommt Bautzen eine neue Spreequerung? In der engeren Auswahl stehen drei Brückenvarianten und drei Ankunftsszenarien, die kürzlich vorgestellt wurden. Die mit einer »Sky Bar« verbundene Idee findet besonders viel Zuspruch bei den Befürwortern.

Ende 2019 wurde bekannt, dass die bisherige Variante, die Spree mittels einer Spannbandbrücke zu überqueren, nicht realisierbar ist. Daraufhin hatten sich das Architekturbüro Ehrlich, Ingenieure von Hentschke Bau sowie ein Fachplanungsbüro aus Berlin Gedanken über sinnvolle Alternativen gemacht.

Mögliche Varianten wären, eine Hängebrücke, eine Bogenbrücke oder eine Fachwerkbrücke zu installieren. Auch die Ankünfte auf der innerstädtischen Spreeseite sind vielfältig. Die Touristen könnten später am Burghof der Ortenburg, am Burgwasserturm oder am Langhaus des Burgwasserturms ankommen.

In den detaillierten Planungen wurde zunächst die Ankunft im Langhaus untersucht. Diese Variante bietet entscheidende Vorteile. So könnten der Burgwasserturm und das verbundene Langhaus historisch aufgewertet werden. Denn diese Gebäudeteile sind derzeit wegen Baufälligkeit nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Beide Gebäudeteile würden im Rahmen des Brückenbaus restauriert und für eine neuartige Nutzung aufbereitet. Eine Angebotserweiterung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters oder die Errichtung einer »Sky Bar« oben auf dem Burgwasserturm sind denkbare Ergänzungen. Ältere Menschen könnten das Dach des Turmes bequem mit einem Aufzug erreichen. Aus den drei Brückenvarianten hat die moderne Fachwerkbrücke den meisten Zuspruch erhalten.

Befürworter und Unterstützer für dieses Brückenprojekt wurden schnell gefunden. Lutz Hillmann, Leiter des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters, ist begeistert von der Idee der neuartigen Spreeüberquerung. »Die Stadt wird sich völlig anders wahrnehmen lassen. Es signalisiert, dass Bautzen Tore öffnet«, so Hillmann. Auch der Ministerpräsident Michael Kretschmer befürwortet eine Spreebrücke für Bautzen und kündigt an, Fördermöglichkeiten bereitzustellen. Nach derzeitigen Schätzungen könnte die Brücke circa fünf bis sechs Millionen Euro kosten. Für die Sanierung des Burgwasserturmes und des Langhauses mit Aufzug könnten weitere sechs Millionen Euro anfallen. Für weitere Planungen sind bereits 240.000 Euro vom Stadtrat freigegeben worden.

Oberbürgermeister Alexander Ahrens ist eine Bürgerbeteiligung wichtig. Bis zum 30. September können Ideen und Anregungen per E-Mail an buergerbeteiligung@bautzen.de eingereicht werden.


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