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Neue Antriebstechnik für die Kuppeln

Sie drehen sich wieder ohne Probleme. Dank zweier Spenden konnten die Kuppeln in der Sternwarte mit Frequenzumrichter ausgestattet werden und lassen jetzt wieder einen Blick in alle Himmelsrichtungen zu.

Um dem Förderverein der Schulsternwarte Bautzen ein paar Sorgenfalten in Bezug auf dringend anstehende Sanierungsmaßnahmen zu nehmen, hat die Firma Hentschke Bau kürzlich eine Spende in Höhe von 25000 Euro an den Verein übergeben. Dem folgte noch eine Spende der Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft Bautzen in Höhe von 5000 Euro. „Dieses Engagement für den Verein ist hoch einzuschätzen“, freut sich Heinz Brauer, Vorstandsmitglied und Schatzmeister des Sternwartenvereins.  Vorrangig sollte das Geld für die Sanierung der Antriebstechnik der beiden Kuppeln eingesetzt werden. Beide Kuppeln haben dem Förderverein seit geraumer Zeit Sorgen bereitet. Gab es doch in den vergangenen Monaten immer wieder einmal Ausfälle beim Drehen der Kuppeln. „Besonders betroffen davon war die große Kuppel“, erzählt der Vereins-Schatzmeister. Das Drehen der Kuppeln erfolgt mit einer außergewöhnlichen Mechanik. Indem die Kuppeln auf einem Rohr laufen, wird der Blick auf den –ausgewählten – Sternhimmel möglich. Anfang Dezember ist die neue Steuerungstechnik installiert worden. Dabei wurden Frequenzumrichter an den für die Drehung der Kuppeln verantwortlichen Motoren eingebaut. Über die Umrichter wird nun ein Sanftanlauf der Anlage realisiert. „Entgegen den ersten Schätzungen werden die Reparaturkosten für beide Kuppeln mit rund 2000 Euro deutlich geringer ausfallen als erwartet“, berichtet Heinz Brauer.  „Wir hoffen nun, dass die noch verbleibende Summe ausreicht, um die dringend notwendige Reparatur des Refraktors (Fernrohres) noch vornehmen lassen zu können.“ Derzeit werden die Kosten hierfür ermittelt. Sollte der Betrag nicht ausreichen, will sich der Verein um zusätzliche Mittel bemühen.

Fakten über die Sternwarte

Die Sternwarte in Bautzen ist eine der ältesten und größten Schulsternwarten Deutschlands. Sternwarte und Fernrohr mit Zubehör überließ der Bautzener Amateurastronom und Mäzen Dr. Carl Stieber in seinem Testament der Stadt Bautzen mit der Auflage, diese für die astronomische Bildung der Schuljugend einzusetzen. Eröffnet wurde die Sternwarte 1872. Mittelpunkt der Einrichtung sind das Zeiss-Planetarium und die beiden Kuppelgebäude, mit den Beobachtungsinstrumenten. Unter der 5-Meter-Kuppel steht der große Zeiss- Refraktor mit weiteren Teleskopen, sowie der Anschlussmöglichkeit eines H-Alpha-Filters zur Sonnenbeobachtung. Das 8-Meter-Kuppelgebäude beherbergt das 400 mm-Cassegrain mit 6 m Brennweite und das 400mm-NewtonSpiegelteleskop.


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