Seitenlogo
Sandro Paufler

Landkreis warnt vor hoher Waldbrandgefahr

Auch diesen Sommer ist mit einer erheblichen Waldbrandgefahr zu rechnen. Die Wehren mussten schon 26 Mal ausrücken – bisher konnte schlimmeres verhindert werden. Welches Gebiet im Landkreis ist besonders betroffen?
Symbolbild. Die Böden sind trocken, ein Vegetationsbrand ist schnell ausgelöst. Foto: unsplash

Symbolbild. Die Böden sind trocken, ein Vegetationsbrand ist schnell ausgelöst. Foto: unsplash

Das Jahr 2019 verzeichnete 60 Vegetationsbrände – das waren die meisten Brände seit 1990 und somit trauriger Rekord. Die Zahlen für 2020 werden das letzte Jahr nicht toppen, sind aber trotzdem besorgniserregend. Mit dem Sommer 2020 kam es zwar nicht zu derartigen Hitzeperioden und Niederschlagsausfällen, dennoch sind die Waldböden, Felder und Gehölze viel zu trocken. Und das begünstigt die Waldbrandgefahr. Schon kleinste Zündquellen genügen, um große Flächen zu endzünden. Gebiete müssen Kameraüberwacht werden Besonders betroffen ist der Norden im Landkreis. Dort, wo vermehrt Nadelwälder in Reih und Glied stehen. Aus diesen Grund werden diese Gebiete durch die untere Forstbehörde überwacht. Die Überwachung erfolgt durch ein kameragestütztes Automatisches Waldbrandfrüherkennungssystem (AWFS). In kleinerem Umfang werden zudem noch Feuerwachtürme mit Beobachtern besetzt. 2013 wurde die Waldbrandwarnstufe um eine Zahl erweitert. Die Stufe 5 definiert seitdem eine sehr hohe Brandgefahr in Wäldern. Mit Feuerpatsche und Strahlrohren gegen das Feuer Die Berufsfeuerwehr aus Bautzen weiß um die Herausforderungen bei Vegetationsbränden. In der Regel müssen die Tanklöschfahrzeuge unwegsames Gelände und schwer erreichbare Stellen befahren. Gelöscht wird mittels wasserführenden Strahlrohren und Handwerkzeugen, wie Feuerpatsche und Schaufel. Zudem werden viele Einsatzkräfte benötigt, da die Brände –begünstigt durch Wind – sehr kräftezehrend sind. Eine Nachkontrolle erfolgt über moderne Wärmebildkameras, damit versteckte Glutnester schnell identifiziert werden können. Was bedeutet das für die Besucher des Waldes? Auf Anfrage des Landratsamtes ist das Betreten der Wälder nicht eingeschränkt. Im gesamten Waldgebiet besteht Rauchverbot und das Befahren des Waldes ist strikt verboten. Auch sollten Waldwege nicht zugeparkt werden. Das Abstellen des Autos auf Grünflächen birgt ebenfalls eine erhöhte Brandgefahr durch den heißen Auspuff und die Nähe zum Boden. Entwarnung nicht in Sicht Keine Entspannung für die nächsten Wochen. Das bestätigt auch eine Sprecherin des Landratsamtes. „Gegenwärtig ist eine Entspannung der Lage nicht in Sicht und wir gehen auch für die kommenden Wochen von einer sehr hohen Waldbrandgefahr aus“. Die Bürger sind aufgefordert Brände  möglichst zügig zu melden, damit großflächige Vegetationsbrände verhindert werden können.


Meistgelesen