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Sandro Paufler

Hoffnungsvolles Comeback beim HC Rödertal

Die Handballspielerin des HC Rödertal, Julia Mauksch, musste aufgrund einer Fußverletzung lange pausieren. Sogar die Karriere stand auf dem Spiel. Aber die talentierte Rechtsaußen kämpfte sich zurück in die Mannschaft. Im WochenKurier spricht die Spielerin über ihr Comeback.
Julia Mauksch spielt seit ihrer Kindheit beim HC Rödertal. Nach der langen Verletzungspause möchte die Spielerin wieder voll angreifen. Foto: spa

Julia Mauksch spielt seit ihrer Kindheit beim HC Rödertal. Nach der langen Verletzungspause möchte die Spielerin wieder voll angreifen. Foto: spa

Julia, für diejenigen, die dich noch nicht kennen: Wie bist du zum Handball und speziell zu den Rödertalbienen gekommen? Julia Mauksch: Das ging in der Grundschule los. Da gab es ein Projekt, das hieß »Mädchenpower«. Unser Sportlehrer, der damals selbst Handball gespielt hat, brachte uns den Sport näher. 2009 wurde dann der Handballverein HC Rödertal gegründet und wir wurden gefragt, ob wir gerne im Verein mitspielen wollen. Wir sind beim HC Rödertal sozusagen als erste Mädchenmannschaft gestartet. Du hast eine schwere Verletzung erlitten und konntest lange keinen Handball spielen. Was ist genau passiert? Ich möchte jetzt nicht sagen, dass ich jährlich umgeknickt bin, aber ich hatte oft zu Saisonbeginn Verletzungsprobleme. Die Verletzung wurde bei mir eher zufällig entdeckt. Statt eines Bänderrisses, wurde ein angehender Knorpelschaden diagnostiziert. Diese Verletzung hatte mich in meiner Bewegung massiv eingeschränkt. Wann wurde die Verletzung entdeckt? Vor 1,5 Jahren wurde die Verletzung diagnostiziert. Ich habe aber gesagt: Solange es noch geht, mache ich weiter. Aber irgendwann musste ich dann raus, es ging einfach nicht mehr. Das Training war für mich zu anstrengend und auch im Alltag konnte ich nicht mehr normal laufen. Mir war es damals wichtig, dass ich zur Schule komme. Auch die Ärzte sagten mir, dass ich meinen Fuß in der Zukunft noch brauche. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich entschieden, das Handballspielen zu pausieren. War es der rechte oder der linke Fuß? Es war der rechte Fuß, mein Sprungbein. Und deswegen war das gravierender als wenn es nur mein linker Fuß gewesen wäre. Nach der Diagnose war ich erstmal geschockt und, um ehrlich zu sein, hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass wieder alles normal funktioniert - es war ein bisschen wie ein Wunder. Du wolltest fast schon mit dem Handballspielen aufhören. Doch dein Comeback hat uns alle überrascht. Wie kam es zu dieser Wunderheilung? Ich wollte nie richtig aufgeben mit dem Handballsport. Es ist so schwer, wenn man draußen auf der Tribüne sitzt, sich das Spiel anschaut und sich denkt: Jetzt hätte man eingreifen und der Mannschaft helfen können. Es hat mir emotional wehgetan, draußen zu sitzen. Aber aufgegeben habe ich nie. Ich habe einfach immer ein wenig belastet, so gut es ging. Habe mir persönlich immer mehr zugetraut und konnte immer länger trainieren. Irgendwann ist man, so glaube ich, über die Schmerzschwelle hinweg, dass es nicht mehr wehgetan hat und dann konnte ich wieder voll belasten. Hast du jetzt noch Probleme mit dem Fuß? Ja, bei zu viel Belastung. Wenn ich zum Beispiel den ganzen Tag stehe oder nur wenig laufe am Tag, das finde ich anstrengender, als wenn ich zwei, drei Stunden Training habe. Bei starker Belastung merke ich schon, dass mir das Laufen schwerfällt, aber am nächsten Tag hat sich der Fuß wieder beruhigt. Welche Ziele hast du mit der Mannschaft in dieser Saison? Wir wollen unter die besten zwei Teams kommen und den Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga schaffen


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