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HCR im Bienenstock weiter sieglos

Für die Rödertalbienen setzte sich der Negativtrend auch im dritten Heimspiel der Saison fort. Gegen die „Red Sparrows“ aus Freiburg verloren sie erneut deutlich mit 19:29 (7:12). Cheftrainer Karsten Schneider musste seinen Kader auf ein paar Positionen umstellen. Kristýna Neubergová verletzte sich unter der Woche. Isabel Wolff, Victoria Hasselbusch und Anna Frankova fehlten krankheitsbedingt. Dafür durften Luisa Lucas und Nachwuchstalent Marlene Böttcher (2 Tore) auf der Bienenbank Platz nehmen. Außerdem kehrte Lara Steglich in den Kader zurück. Der HC Rödertal hatte zwar Anwurf, kam in der Anfangsphase aber überhaupt nicht in die Spur. So waren die Gäste nach drei Minuten schon mit 0:3 in Front. Dann fand Ann-Catrin Höbbel (4/1 Tore) mit ihrem Pass Jasmin Eckart (3 Tore). Die Kreisläuferin netzte unbedrängt zum 1:3 ein. Der HCR leistete sich in der Vorwärtsbewegung jedoch viel zu viele Fehler. Dadurch wurden die Breisgauerinnen zu Kontern eingeladen. Die HSG nahm die Geschenke dankend an und hatte sich nach zehn Minuten bereits auf 1:8 abgesetzt. Den 220 Zuschauern im Bienenstock schwante bereits Böses. Bis zur 15. Minute warteten sie auf den zweiten Treffer der Gastgeberinnen. Rabea Pollakowski (2/2 Tore) fing ein Zuspiel der Freiburgerinnen ab und spielte einen weiten Pass auf Emilia Ronge (4 Tore). Die flinke Außenspielerin verwandelte sicher zum 2:8. Die Gäste waren unbeeindruckt und zogen auf 2:10 davon. Die Bienen wollten sich jedoch nicht kampflos geschlagen geben. Nach einem Foul an Pavlina Novotna (1 Tor) netzte Pollakowski den fälligen Strafwurf zum 3:10 ein. Dann vollendete Ronge einen Tempo-Gegenstoß nach einem Pfostentreffer der HSG zum 4:10. In der 21. Minute verkürzte Eckart vom Kreis auf 5:10. Als Pollakowski den nächsten Siebenmeter zum 7:11 verwandelte, waren die Rödertalbienen plötzlich wieder in Schlagdistanz. Bis zum Pausenpfiff traf aber nur noch Nadine Czok (8/2 Tore) für die HSG Freiburg zum 7:12-Zwischenstand. Die Gastgeberinnen waren früh aus der Kabine zurück. Nach einem Fehler der Gäste fasste sich Böttcher ein Herz und konnte ihren ersten Treffer in der 2. Bundesliga zum 8:12 bejubeln. Bei den Fans des HCR keimte noch einmal Hoffnung auf. Die HSG antwortete jedoch mit zwei Treffern. Dann ging Saskia Nühse (1 Tor) zentral ins 1-gegen-1 und traf zum 9:14. Beim 10:15 setzte sich Höbbel auf Halbrechts gut durch. Kurz darauf war Lisa Loehnig (1 Tor) am Kreis eingelaufen und erzielte das 11:16. Es war eine der wenigen guten Phasen im Bienenspiel. In der Folge leistete sich die Schneider-Sieben bei eigenem Angriff wieder haarsträubende Fehler und verlor völlig den Faden. Auch in der Abwehr waren die Bienen meist einen Schritt zu spät. So setzte sich die HSG bis zur 49. Minute auf 12:23 ab. Dann steckte Tammy Kreibich den Ball nach außen zu Ronge durch, die das 13:23 erzielte. Kurz darauf riss Höbbel eine Lücke, welche Novotna zum 14:23 ausnutzte. Der HCR setzte nun noch einmal alles auf eine Karte und stellte auf eine offensive Abwehr um. Durch einfache Ballverluste in der Vorwärtsbewegung setzten sich die Gäste aber auf 14:25 ab und auch der letzte Funke Hoffnung bei den Fans war nun erloschen. Da die Freiburgerinnen in den Schlussminuten in der Deckung einen Gang zurückschalteten, entwickelte sich noch einmal ein offener Schlagabtausch. Allerdings waren die Lücken in der offensiven Deckung der Bienen zu groß, sodass die „Red Sparrows“ immer wieder eine Antwort fanden. Das letzte Tor der Partie zum 19:29-Endstand gehörte Höbbel, die in den letzten vier Minuten gleich drei ihrer Treffer erzielte. Die Bienen wirkten neben der Spur. Besonders bei eigenem Angriff schenkten sie viel zu häufig den Ball her und mussten so leichte Gegentore in Kauf nehmen. Nur in zwei Phasen war der HCR seinen Gegnerinnen ebenbürtig. Nach dem Spiel in Leipzig ist es bereits die zweite heftige Niederlage. Nun ist das Trainerteam gefragt, um diese Serie schnellstmöglich zu beenden. HCR-Co-Trainer Frank Hein: „Die HSG Freiburg hat unsere Schwächen heute offengelegt. Das Ergebnis spricht für sich. Wir haben im Angriff viel zu viele Fehler gemacht. Den jungen Spielerinnen mache ich keinen Vorwurf. Sie haben ihre Sache gut gemacht.“ HCR: Ann Rammer, Ronja Nühse, Emilia Ronge (4), Ann-Catrin Höbbel (4/1), Jasmin Eckart (3), Rabea Pollakowski (2/2), Marlene Böttcher (2), Lisa Loehnig (1), Pavlina Novotná (1), Saskia Nühse (1), Lara Tauchmann (1), Tammy Kreibich, Paula Förster, Vanessa Huth (n.e.), Lara Steglich (n.e.), Luisa Lucas (n.e.)


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